Donnerstag, 12. Juni 2003

JUDO: Deutsche Meisterschaften der U20
Nachwuchs-Elite kommt an die Oder

Kommenden Sonnabend und Sonntag finden jeweils ab 9.00 Uhr in der Brandenburg-Halle die Deutschen Meisterschaften der U20 (Frauen und Männer) im Judo statt. Birgit Arendt sprach aus diesem Grunde mit dem Geschäftsführer und Jugendwart des Brandenburgischen Judo-Verbandes (BJV), Hartmut Paulat, der zugleich Cheforganisator dieser Titelkämpfe ist.

Welchen Stellenwert haben die Titelkämpfe in der Oderstadt?

Hartmut Paulat: Die Meisterschaft ist ein Nominierungskriterium für internationale Einsätze, vor allem für die Europameisterschaft im November in Sarajevo. Darüber hinaus gilt sie  als Standortbestimmung für die jüngeren Jahrgänge, die sich für die Zukunft empfehlen wollen.

Warum richtet Frankfurt diesen Höhepunkt aus?

Frankfurt konnte bereits bei der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft im Jahr 2000 gute Erfahrungen sammeln. Zudem reiht sich dieses Ereignis in die 750-Jahr-Feierlichkeiten ein. Und außerdem bietet das Sportzentrum im  Zusammenspiel von Olympia- und Bundesstützpunkt sowie der Sportschule ideale Bedingungen dafür.

Auf welche Aktiven sollte besonders geachtet werden? 

Es werden einige Akteure starten, die bereits im Vorjahr an Deutschen und Internationalen Meisterschaften teilgenommen haben. Bei den Frauen zum Beispiel neben die Europameisterin und WM-Fünfte Katrin Dittrich sowie die WM-Siebenten Mareen Kräh und Marlen Hein aus Brandenburg, aber auch Isabella König und Denise Fußwinkel als international erfahrene Damen. Bei den Jungs sind es die EM-Starter Michael Pinske und der WM-Siebente Manuel Vieweg.

Auch reichlich Prominenz hat sich angesagt?

DJB-Präsident Peter Frese wird vor Ort sein, Frankfurts OB Martin Patzelt als Schirmherr und LSB-Chef Edwin Zimmermann. Besonders freuen wir uns auch auf Altinternationale wie Erich Zielke, der die erste internationale Judo-Medaille für die DDR holte und weitere ehemalige Welt- und Europameister. Den Zuschauern wird eintrittsfrei hochkarätiges Judo geboten.

Wie stehen die Chancen für die Brandenburger Athleten?

Unser Landesverband zählt insbesondere im weiblichen Bereich zu den Spitzenverbänden Deutschlands. Deshalb wollen wir den Heimvorteil nutzen, um an die  Erfolge des Vorjahres anzuknüpfen und hoffen, dass sich möglichst viele unserer Athleten für die EM ins Gespräch bringen.