Essen in Japan
Eigentlich gibt es in Japan immer das Gleiche: Reis und Fisch.
Seit wir aber bei den Mahlzeiten nichts mehr gegessen
haben, weil es nur
Japanisches Essen gab, ist das Essen wesentlich deutscher geworden.
Zum Glück!
Aber es gibt eben auch ganz tolle Sachen. Hier gab es
auch ein Bankett,
wo es nur Fisch gab. So richtig teuren! Es gab zum Beispiel Seeigel zu essen,
der hat noch gezappelt.
Essen gehen in Japan ist wie auch alles andere sehr
teuer. Selbst in einem
einfachen Nudelrestaurant kostet solch ein Essen etwa 100,- DM, oder eben
50 € oder .......Yen.
Selbst ein kleines Bier - trinken wir natürlich nicht! - kostet schon 10,- DM.
Aber was es alles für Möglichkeiten gibt! Japanische
Kneipen, Koreanische
Gaststätten, man kann Sushi essen, also eine bunte Vielfalt.
Übrigens Sushi essen:
Ein Ritual in Japan und sehr typisch. Sushi in sehr preiswerten Lokalen
kostet so etwa
2 bis 5 Euro. In richtig chicen Restaurants jedoch kann solch ein
Stück locker mal um die
10 € kosten. Damit kann man natürlich ganz schnell eine
Rechnung von teilweise Hunderten
von Euro "er-essen".
Unvorstellbar für uns,
welche
Bedeutung hier in Japan ein Restaurant-Besuch haben muss.
Kuriose und für Deutsche sicher nicht ganz übliche
Situationen gab es in den
Gaststätten zu erleben. Wenn Männer zum Beispiel zu dienstlichen Zwecken
essen gehen, kann es durchaus vorkommen, dass Frauen mit eingeladen werden,
die trotz des Besuches in einer Gaststätte für die Bewirtung da sind.
Immer wenn etwas zu Essen auf den Tisch gestellt wird, springen diese Damen
auf, um es auf den Tellern der Männer zuzubereiten.
Rituale, die sicher wenig mit dem europäischen oder besser deutschen Rollen-
verständnis erklärbar sind.
Wir hatten uns in Tokio immer mal wieder darauf
gefreut, zu McDonalds zu gehen.
Das gab uns
auch ein starkes Heimatgefühl. In Kamaishi jedoch gibt es leider kein
McDonalds-Restaurant.
Das Schlimmste in Japan ist eigentlich, dass wir auf Schokolade verzichten
müssen!
Normalerweise
ist das neben Pizza unsere "Hauptspeise" und sie fehlt uns sehr.
Am Freitag der zweiten Woche, am 05.07. waren die in
Tokio gebliebenen Mädels
bei den Komatsu-Damen trainieren. Dort hatten wir drei Stunden am Stück Training
und hatten mal einen Einblick, wie die jeden Tag trainieren.
Natürlich haben wir wieder Randori, Randori und nochmals Randori gemacht. Eine
Erfahrung wars auf jeden Fall wert und die japanischen Girls waren auch voll
freundlich.
Nach dem Training hätten wir alle tot ins Bett fallen können, aber wir wurden
von den
Komatsu-Trainern zum Essen eingeladen. Koreanisch stand auf dem Plan. Wir haben
uns schon alle auf Hund oder Katze eingestellt. Man hört ja da manchmal so
Dinge...
Aber wir wurden vom Gegenteil überzeugt. Es gab Rindfleisch, welches wir uns
sogar
selber auf einem Grill braten konnten. Dazu gab es Kartoffelsalat und als
Nachtisch Eis.
Damit waren wir natürlich überaus zufrieden. Endlich mal kein Reis!
Als Abschluss haben wir dann noch unsere Gastgeschenke ausgepackt.
Leckere Milka-Schokolade, die wir am liebsten selber gegessen hätten, aber wir
wollten
den Japanerinnen auch mal was Gutes tun :-))). Zu unserer Überraschung
hatten sie auch
etwas für uns, und zwar die heiß ersehnten Komatsu T-Shirts, die wir unbedingt
haben wollten.
Nach diesem anstrengenden, aber guten Tag sind wir alle glücklich eingeschlafen.
Ein anderes tolles Erlebnis war auch, als wir im 45.
Stock eines Hochhauses Cocktails
schlürfen waren. Das war richtig schön romantisch. Draußen war es dunkel und man
konnte
die ganzen beleuchteten Häuser sehen. Leider war es sehr teuer da. Der billigste
Drink hat
15 Euro gekostet - aber wir waren eingeladen!
Das fanden wir natürlich toll und haben es genossen.