Die Damen vom Brandenburger Judo Bundesligateam wurden Deutsche Vizemeisterinnen in Leipzig Mit einem echten „Kracher“ begann
die Endrunde der 1. Judo Frauen Bundesliga am Samstag im Leipziger
Luna-Park. Im Pool A trafen die Brandenburger Dynamos im ersten
Mannschaftskampf auf die noch amtierenden Deutschen Meisterinnen vom JC
Rüsselsheim. Trainer Zuckschwerdt musste gleich in drei Gewichtsklassen auf
die Erstbesetzungen verzichten und im Vorfeld taktieren. Schwergewichtlerin
Köppen wärmte sich im Kampfanzug mit auf. Das veranlasste die Rüsselsheimer
Trainer zu Umbesetzungen, die letztendlich für die Süddeutschen zum Debakel
führten. Die Leipzigerinnen hatten im Pool B überraschend hoch mit 6:1 die Staffel vom UJKC Potsdam aus allen Träumen gerissen. Die mit dem „lautstärksten“ Fan Aufgebot angereisten Potsdamer Vorjahres-Zweiten waren sichtlich geschockt. Da sie auch ihren zweiten Poolkampf gegen das Judoteam Neumünster-Einfeld mit 3 : 4 (nach Unterpunkten 30:40) verloren mussten sich die Landes Hauptstädterinnen mit dem medaillenlosen 5 . Rang begnügen. Im großen Finale unterlag wieder Jana Seeliger (63 kg) für Brandenburg gegen Katja Wagner/SC Leipzig. Michaela Soukolova (57 kg) schlug Marlen Hein mit Ippon. Tatjana Moskvina (48 kg) brachte durch ihren Sieg gegen Sabine Goller/Leipzig Brandenburg in die 2:1 Führung. Manja Keller (70 kg) unterlag nach großem Kampf der Olympia-Dritten Annett Böhm/Leipzig (ehemals in der Brandenburger Mannschaft aktiv). Raffaella Imbriani ( 52 kg ) hatte Mareen Kräh über vier Minuten Kampfzeit unter Kontrolle und sicherte sich kleine und zwei mittlere Wertungen. In der fünften Minute geriet die Leipzigerin in einen Festhaltegriff im Bodenkampf. Die Uhr lief für Imbriani und Brandenburg. Kräh konnte sich noch aus diesem Griff befreien. In den allerletzten Sekunden der Kampfzeit nimmt Imbriani einen Angriff mit Uchi-mata durch Kräh am Mattenrand nicht konzentriert wahr und fällt nach außen auf die Sicherheitsfläche. Die Kampfrichter entscheiden auf Ippon für Maaren Kräh. Hier wurde die Deutsche Meisterschaft entschieden! Anika Schulze stand gegen die dreifache Europameisterin im Schwergewicht Katja Gerber auf verlorenem Posten. Die routinierte Uta Kühnen besiegte im Halbschwergewicht Kerstin Thiele. Sie konnte damit leider nur auf den 3 zu 4 Endstand verkürzen. Für die Polizeisportgemeinschaft Dynamo Brandenburg-Mitte ist der Deutsche Vize- Meisterinnentitel hinter dem SC Leipzig und vor den Judoka vom JC Rüsselsheim und dem Judoteam Neumünster-Einfeld/Schleswig-Holstein, die die Bronzemedaillen erkämpften, ein toller Erfolg. Die beiden fünften Plätze belegten der UJKC Potsdam und der TSV München-Großhadern. E. – D. Zuckschwerdt |