Deutsche
Meisterschaften der Vereins-Mannschaften unter 17 Jahren
Es war ein furioser Durchmarsch! Trainer Karl-Heinz Lehmann fuhr mit einer großen Last nach Leipzig. Die Schwergewichtlerin seiner Mädchenmannschaft, Nicole Koppatz, hatte sich bei der letzten Qualifikationshürde das Kreuzband verletzt und somit fehlte bei jedem Mannschaftsvergleich von vorn herein ein wichtiger Punkt.
Die Auslosung des Wettkampfes
bescherte den Mädels auch gleich harte Brocken. Titelverteidiger und
Gastgeber JC Leipzig und der auf eine Medaille ambitionierte JC Rüsselsheim
mussten besiegt werden.
Trainer Karl-Heinz Lehmann, eine
Woche vorher mit Europameisterschafts-Silber und zwei Mal Bronze
erfolgreichster Jugend-Trainer Europas, ist stolz auf seine Mädels. „Das
ganze Team hat super zusammengepasst. Nach dem Motto: `Einer für alle, alle
für einen’ haben sich die Mädchen selbst sehr stark motiviert und wurden
durch die mitgereisten Eltern und Freunde mächtig angespornt.“ Bei den Jungs startete mit den beiden Mannschaften des JC 90 erstmals ein Verein mit zwei Mannschaften bei einer Deutschen Meisterschaft. JC 90 I hatte sehr wohl Titelambitionen, der JC 90 II startete mit der jüngsten Mannschaft dieser Meisterschaft. Die Jungs sind fast ausschließlich noch 14 Jahre alt. JC 90 I hatte nach einem 7:0 gegen die Hessen aus Ginsheim/Hochheim den entscheidenden Kampf um den Einzug ins Finale gegen die starken Abensberger. Eine ungewöhnliche Kampfrichterentscheidung nach langen Diskussionen mit der verantwortlichen Kampfrichterkommission im ersten Duell zwischen dem EM-Dritten Dominik Gerzer aus Abensberg und Hannes Vetter brachte doch allerhand Aufregung und Unverständnis.
Leider bleib die Anspannung danach
etwas auf der Strecke und die Jungs haben wichtige Punkte abgegeben. Mit 4:3
verloren sie ihre Begegnung knapp und kämpften nun gegen den
Titelverteidiger JC Leipzig um Bronze.
Die junge zweite Mannschaft
kämpfte bravourös und belegte unter den besten Vereins-Mannschaften
Deutschlands einen hervorragenden 7. Platz. Mit Osnabrück und Halle
haben sie zwei Erfolgsverwöhnte Mannschaften besiegt, mussten sich
allerdings auch Jena (Bronze) und Leipzig (Platz 5) geschlagen geben. Birgit Arendt |