Paralympics 2004 in Athen
17.-28. September 2004

Susann Schützel zögerte nicht lange: Ihren ersten Kampf gegen die Australierin Desiree Allens gewann sie bereits innerhalb von 10 Sekunden. Damit stand sie im Einzug ins Finale gegen die Brasilianerin Tatjane de Silva.
Ganze vier Sekunden benötigte sie für den Kampf und stand im Finale. Dort traf sie auf keine Geringere als die Französin Sandrine Aurieres. Gegen sie musste Susi im Vorfeld der Paralympics die einzigen beiden Niederlagen ihrer Karriere im Behinderten-Judo hinnehmen.
Entsprechend spannend wurde auch das Finale. Beide benötigten die volle Kampfzeit, in der Susi mehrfach punktete. Zwei Yuko und ein Koka standen auf ihrem Konto, mit denen sie nach fünf Minuten Kampfzeit Olympiasiegerin wurde. Damit erfüllte sich Susi den großen Traum vom Olympischen Gold!

"Das war die richtige Krönung, jetzt auch bei den Paralympics zu gewinnen", sagte die fünffache Welt- und Europameisterin.

Ein besonderer Gast weilte unter den Zuschauern. Bundespräsident Horst Köhler schaute sich die Judo-Wettbewerbe in der Ano-Liossia-Hall an und war beeindruckt:  "Ich bin schlichtweg begeistert. Toll, wie dieses Mädchen gekämpft hat. Sie hat nicht aufgegeben und man hat ihr von Anfang an den Siegeswillen angemerkt.", sagte der Bundespräsident.

Susann Schützel wurde die besondere Ehre zuteil, ihre Medaille von Bundespräsident Horst Köhler umgehängt zu bekommen.


Fast ebenso schnell wie Susann war Astrid Arndt in ihrem Auftaktkampf. In 15 Sekunden gewann sie gegen die Japanerin Masami Akatsuka und stand damit ebenso im Einzug ins Finale. Gegen die Brasilianerin Karla Cardoso konnte sich Astrid nur 22 Sekunden lang wehren, bis sie diesen Kampf leider verlor. Damit kämpfte sie um Bronze gegen die Chinesin Hua Ping Guo und benötigte genau 1:02 min bis zur Medaille.
Für die Deutschen Judoka gab es damit einen Auftakt nach Maß. Zwei Teilnehmer und mit Gold und Bronze zwei Medaillen.