40 Jahre Polizeisportgemeinschaft Dynamo Brandenburg-Mitte e.V.
am 24. September 2004
 
1964 wars in Tokio, olympische Premiere für den Judo-Sport.
Eine besondere Geste des IOC an die gastgebenden Japaner. Der grandiose Olympiasieg des legendären holländischen "Riesen" Antonius Geesink über den erklärten Favoriten und Publikumsliebling Akio Kaminaga in der offenen Klasse erschütterte das Inselreich bis ins Mark. Von Kaminaga forderte der Ehrenkodes Hara-Kiri.
Für die Verbreitung des Judo in Europa gab dieser historische Olympiasieg einen ungeheuren Schub.

Zu dieser Zeit gründete sich durch Betreiben von Herbert Sternberg auf Seiten der Polizei und Horst Hanschke als Beauftragten und Verhandlungsführer einer Gruppe bereits erfolgreicher Brandenburger Judoka die Sektion Judo in der Sportgemeinschaft Dynamo Brandenburg-Mitte.
Das "Baby" entwickelte sich prächtig!
In 25 DDR-Jahren erkämpften sich die Judoka 69 DDR-Meistertitel und 47 Mal die Vize-Meisterschaft. Hinzu kamen 82 Bronzemedaillen. Ganz besonders stolz waren die Trainer und Aktiven auf die 12 besonders wertvollen Goldmedaillen von den zentralen DDR-Spartakiaden.
1967 machte sich der Brandenburger Schlosserlehrling Wolfgang Zuckschwerdt von der Firma Müller&Sohn aus der Gutenbergstraße gut vorbereitet von den erfahrenen Judoka Gunther "Justav" Gawandtka und Horst "Tolpatsch" Bölke auf den Weg zu seiner ersten Junioren-Europameisterschaft. Eigentlich um in Portugals Hauptstadt Lissabon "das Fürchten zu lernen".
Das Schicksal meinte es gut mit dem jungen Schwergewichtler aus der Havelstadt. Als Vize-Europameister gab er der jungen Sektion Judo Popularität und damit Entwicklungsimpulse für eine so genannte Randsportart in Brandenburg.

Nach 40 erfolgreichen Jahren lud ein Festkomitee um Vera Stallmann, Beate Huth und Carsten Stiehl die Judoka und unermüdlichen Förderer zu einer Jubiläums-Veranstaltung in das Hotel am Klostersee in Nahmitz/Lehnin ein. Etwa 120 Freunde des Judosports, Veteranen und Aktive konnte der stellvertretende Vorsitzende Eduard Burgstaller zur Feier begrüßen.
Nach einem geschichtlichen Überblick zeichnete der heutige Vize-Präsident
Leistungssport im Landesverband Wolfgang Zuckschwerdt verdiente Trainer und Aktive aus. Frank Naumann als Trainer der Judo-Gruppe Jeserig wurde mit dem 4. Dangrad ausgezeichnet, der Trainer-Senior Klaus Coburger erhielt den 3. Dan ebenso wie Kerstin Schmidtsdorf, die für ihre erfolgreiche Judo-Karriere und für den Aufbau des 1. Bundesligateams geehrt wurde.
Darüber hinaus gab es die Goldene Ehrennadel der PSG Dynamo für die Judo-
Veteranen Herbert Sternberg, Horst Hanschke, Horst Bölke, Gunther Gawandtka und Wolfgang Löber ebenso wie für die erfolgreichen Trainer Wolfgang Link, Olaf Roock, Rene Weiß, Jörg Jentzsch und der Bundeskampfrichter Andreas Weiß.
Weitere Auszeichnungen erhielten engagierte Mitglieder des Vereins und Sponsoren.


 

Mit einem großen Buffett, bei Musik und Tanz und vor allem bei den Traditionsgesängen des Judo-Damenchors (oben) und weiterer pantomimischer Einlagen durch Judoka feierten die Gäste bis in den frühen Morgen.

Text: Ernst-Detlev Zuckschwerdt
Fotos: PSG Brandenburg