70. Geburtstag des Präsidenten des BJV Hubert Sturm am 16.11.2004

 

Am Abend fand dann die Geburtstagsfeier mit der Familie und vielen Gästen statt.

Hier gratulierten seine früheren Schützlinge, mit denen es noch heute einen sehr starken Zusammenhalt gibt.
Auf dem Foto: Ralf Kramarczyk, Erich Zielke, Willy Lorbeer, Gerhard "Oskar" Jegust und Hubert Sturm.

Vizepräsident Dirk Krüger aus Königs Wusterhausen gratulierte ebenso wie Senioren-Weltmeister Michael Paul (linkes Foto links im Vordergrund) und Vorstandsmitglied Dieter Rochow (rechtes Foto)
Eine besondere Idee in Anspielung auf das Jubiläum und das große Hobby Bergsteigen hatte Familie Winkler. 70 Tafeln Alpenmilch-Schokolade sollten als Nervennahrung für die nächsten Bergtouren sicher ausreichen.
Das Geburtstagskind begrüßte seine Gäste und gab den Startschuss zum Abendessen.

Nach dem Essen wurde endlich das Geheimnis um die wochenlange Vorbereitung des Vorstandes hinter dem Rücken des Jubilars gelüftet.
Mit einer Präsentation durch über 50 Jahre Judo kamen viele Wegbegleiter und Freunde zu Wort, die sich an gemeinsame Zeiten erinnerten.
 
1953 begann Hubert Sturm mit dem Studium an der DHfK in Leipzig. Einst als Turner immatrikuliert wechselte er gleich zu Beginn des Studiums zum Judo und wurde als Diplomtrainer für Judo ausgebildet.
Bereits in der Studienzeit arbeitete er als Trainer und betreute Kinder.
1956 legte er seine Dan-Prüfung ab, damals die erste Prüfung nach der neuen Graduierungs-verordnung. Gemeinsam mit Willy Lorbeer, Alfons Neumann und seinem Studienfreund Gert Schneider bestanden die vier Männer die Prüfung mit Auszeichnung.

Mit einem Grußwort erinnerte sich Gert Schneider an die Studienzeit und an so manche Episode, die er zum Besten gab.

Am 1. September 1960 fing dann die Trainerlaufbahn in Strausberg beim ASK an.

Besondere Aufmerksamkeit erhielt Hubert Sturm mit seiner Frau Ruth, als er im Rahmen der Europameisterschaft 1964 in Berlin zur Abschlussgala im Friedrichstadtpalast eine Judo-Selbstverteidigung vorführte.
Hier auf dem Foto war er Uke für die Kata zur Dan-Prüfung seiner Frau.
Die Sportler aus der damaligen Zeit sind auch heute noch befreundet und treiben gemeinsam Sport.
Einer von Ihnen, Gerhard "Oskar" Jegust überbrachte herzliche Glückwünsche von allen und übergab eine von allen unterzeichnete Urkunde als Gruß.
Schon bald stellten sich unter der Führung von Hubert Sturm weitere Erfolge ein.
Für die Olympischen Spiele 1972 in München waren Rudolf Hendel und Karl-Heinz Werner nominiert, die Hubert als Heimtrainer betreute.
Beide waren bereits Europameister und konnten weitere internationale Erfolge verbuchen.

Karl-Heinz Werner war damals der erste Förderkader, bei dem die leistungssportliche Entwicklung mit einer entsprechenden Berufsausbildung gekoppelt wurde.

Bereits damals frönten die Judoka dem Hobby Skatspielen, das noch heute sehr beliebt ist.
 

   
Genau darauf ging Karl-Heinz "Dicki" Werner auch in seinem Grußwort ein. Die Skatbrüder nutzten dabei die Gelegenheit, um ihrem Mitspieler ein passendes Outfit für die nächste Skatrunde zu schenken.
1973 erfolgte dann der offizielle Umzug des ASK und auch der persönliche Umzug nach Frankfurt (Oder).

1974 wird Hubert Sturm Verdienter Meister des Sports.

Die nächste Generation Sturm erkämpft sich Erfolge auf der Tatami. Sohn Hagen wurde 1981 Spartakiadesieger.
 

   
Karl-Heinz Lehmann - mit Olympia-Bronze 1980 einer der erfolgreichsten Judoka des ASK- nutzte die Gelegenheit, um sein Grußwort mit seinen Eindrücken aus der damaligen Zeit vorzutragen.
Hubert Sturm war 1990 Gründungsmitglied des Brandenburgischen Judo-Verbandes.
Über ein Jahrzehnt war er Geschäftsführer und hielt damit die Fäden in der Hand.

Aber auch selbst betätigte er sich immer wieder sportlich. Hier führte er bei der Einweihung der neuen Strausberger Judo-Halle gemeinsam mit Mirko Wockatz eine Kata vor.

Ein besonderes Dankeschön für die unermüdliche Arbeit im Hintergrund galt seiner Frau Ruth, die der Ruhepol und die Managerin der Familie ist.

Malen, wie hier im Urlaub, Klavierspielen, aber auch viele andere Hobbys prägen heute den Alltag der einstigen Turntrainerin Ruth Sturm.

Der damalige Präsident und heutige Ehrenpräsident Henry Hempel dankte ihm für diese Zeit und gratulierte noch einmal öffentlich.

Dann wurde Hubert Sturm 2002 als Präsident des Brandenburgischen Judo-Verbandes gewählt.

Aber es blieb auch noch die Zeit, um den Hobbys nachzugehen.
Insbesondere das Bergsteigen hatte es Hubert Sturm angetan. Seit über 50 Jahren frönt er diesem Sport.
Aber er ist auch als großer Fußballspieler bekannt. Und immerhin hat er am Vormittag auch "sein" Geburtstagsspiel gewonnen - eine Frage der Ehre!
 


Noch immer verbindet ihn mit seinen früheren Sportlern eine herzliche Freundschaft. Regelmäßig treffen sich die Männer auch heute noch zum Training und feiern gemeinsam die wichtigsten Jubiläen.


Einer der Verdienstvollsten ist der frühere Jugend-Verbandstrainer Willy Lorbeer.
Seit frühester Jugend verbindet beide Männer eine große Liebe zum Judo-Sport.
Willy Lorbeer, nunmehr fast 90 Jahre alt, gratulierte mit einem ergreifenden und sehr beachteten Grußwort.
Die dritte Generation der Familie Sturm kommt! Enkelin Franziska Schlonske hat mit vielen Erfolgen bereits auf sich aufmerksam gemacht, war Teilnehmerin der Deutschen Meisterschaften und weiterer großer Wettkämpfe.

 

Viele Erfolge errangen Sportler unseres Landesverbandes, für die der Präsident Hubert Sturm viele Wege im Umfeld ebnen konnte.
Die bedeutendsten Erfolge waren sicher der Olympiasieg von Yvonne Bönisch und der Paralympics-Sieg von Susann Schützel.

Den größten Erfolg jedoch konnte er jedoch selbst am Vorabend seines 69. Geburtstages feiern. Für seine Tätigkeit und Erfolge im Judo-Sport erhielt er die Auszeichnung mit dem 8. Dan.


Für diesen Lebensabschnitt hielt kein Geringerer als der Präsident des Deutschen Judobundes Peter Frese die Grußrede.
Gleichzeitig überreichte Hartmut Paulat im Namen der Vereine des Landesverbandes, des Vorstandes und des DJB das Geburtstagsgeschenk.
Trotzdem Hubert Sturm bereits viele Länder dieser Welt bereist hat, war er doch noch nie im Mutterland des Judo-Sports. Einst wollte er eigentlich erst dann heiraten, nachdem er im Kodokan gewesen war. Aber da machten persönliche Dinge einen Strich durch die Rechnung.
Nun bekommt er diesen Wunsch erfüllt. Gemeinsam mit seiner Frau Ruth wird er vom 05.-14. Januar 2005 eine Reise nach Japan antreten.
Diese Überraschung war sicher gelungen und trotz vieler Mitwisser scheinbar tatsächlich "top secret" geblieben.
Dann gab es den gemütlichen Teil des Abends. Mit einer Extra-Runde gab das Geburtstagskind mit seiner Frau die Tanzfläche frei.
Neben vielen Judoka waren aber auch weitere Freunde eingeladen, wie hier aus dem Alpenverein und Gartennachbarn.
Judoka, die Geschichte schrieben: Erich Zielke als erster DDR-Judoka, der eine internationale Medaille erkämpfte (EM-Bronze 1959 in Wien), Willy Lorbeer, Andreas Paluschek (u.a. Junioren- Europameister 1980) (Bildmitte von links)
Ein besonderes Highlight bot der Frauen-Bundestrainer Norbert Littkopf.
Gitarre + markante Stimme = Geburtstagsständchen, die Gänsehaut aufkommen lassen.
Aber natürlich durfte auch der Holzmichel nicht fehlen.
Gemeinsame Diskussionen am Rande gehörten aber ebenso zur guten Stimmung an diesem Tag.



Besondere Stimmung verbreitete aber immer wieder "Nobsche" mit der Gitarre.

Die letzten saßen bis nach Mitternacht und ließen den schönen Abend in Ruhe ausklingen.
Text und Bilder:
Birgit Arendt
Pressereferentin
Brandenburgischer Judo-Verband