Judo: Wanner, Matijass und Imbriani beenden Laufbahn
Sportdirektor Birod: „Große Verdienste für deutsches Judo“
Frankfurt/Main (judo-press) Mit Weltmeister Florian Wanner
(Großhadern), der Olympia-Dritten Julia Matijass (Osnabrück) und der
Vize-Weltmeisterin von 2001, Raffaella Imbriani (Ettlingen), stehen dem
Deutschen Judo-Bund (DJB) 2005 gleich drei Top-Athleten nicht mehr zu
Verfügung. „Florian will sich in Zukunft voll und ganz auf sein VWL-Studium
und seine berufliche Zukunft konzentrieren“, nennt DJB-Sportdirektor Manfred
Birod (Rüsselsheim) die Gründe für den Rücktritt des 26-Jährigen, der mit
dem überraschenden Gewinn seiner Goldmedaille bei den Weltmeisterschaften
2003 in Osaka den größten Erfolg seiner Karriere feierte. Auch
Männer-Bundestrainer Frank Wieneke (Köln) äußerte Verständnis für seinen
Schützling: „Ich respektiere seine Entscheidung.“
Julia Matijass, die bei den Olympischen Spielen in Athen mit Bronze in der
Klasse –48 kg für einen erfolgreichen Auftakt der Judo-Wettbewerbe gesorgt
hatte, will sich in Zukunft mehr ihrer Familie widmen. Raffaella Imbriani –
wie Matijass 31 Jahre alt – stand bereits 1997 im WM-Team des DJB und gewann
insgesamt vier Medaillen bei Welt- und Europameisterschaften. Die erhoffte
olympische Medaille blieb der Technischen Zeichnerin in Athen allerdings
verwehrt.
DJB-Sportdirektor Manfred Birod: „Ich denke für beide ist es jetzt ein guter
Zeitpunkt aufzuhören. Alle drei haben sehr viel für den deutschen Judosport
getan. Für den DJB bedeuteten die Rücktritte aber auch, dass in diesen
Gewichtsklassen nun der Nachwuchs gefragt ist. Und dieser erhält unter
anderem beim ‚Otto World Cup‘ in Hamburg eine gute Chance, sich anzubieten.“
Die dritte Auflage des „Otto World Cup“, nach Moskau und Paris die dritte
und letzte Station der Super-A Turniere 2005 der European Judo Union (EJU),
findet am 19./20. Februar 2005 in der Alsterdorfer Sporthalle in Hamburg
statt.