13. Sumo-Weltmeisterschaften der Frauen und Männer
am 16. Oktober 2005 in Japan / Osaka

Sandra Köppen ist die neue Sumo Weltmeisterin im Schwergewicht

Die 13. Sumo Weltmeisterschaften wurden in der japanischen Hafenstadt Osaka in einer eigens für diesen traditionellen Ringkampf erbauten tempelartigen Arena ausgetragen.
Der terrassenförmig in die Erde eingelassene Rundbau wurde während des Turniers nach außen geöffnet, so dass die Wettkämpfer bei angenehmen 25 ° C hervorragende Wettkampfbedingungen vorfanden.

Insgesamt nahmen 39 Nationen an dieser Sumo-Weltmeisterschaft teil.

Sandra Köppen war als Weltmeisterin der Klasse Open des Jahres 2004 sowie als Goldgewinnerin im Schwergewicht der 7. World Games der nichtolympischen Sportarten 2005 in Duisburg, angereist. Sie konnte in Osaka den Weltmeister-Titel in der Klasse über 80 kg Körpergewicht erkämpfen. Die entscheidenden Siege erzielte sie über Kovalenko / Russland, Satoyama / Japan und  Witkowska / Polen. Mit ihrem Sieg entthronte sie die Weltmeisterin von 2004, die Brasilianerin Fernanda Da Costa.
Es ist der dritte Einzel-WM-Titel für Sandra Köppen.

In jeder Frauen Gewichtsklasse bewarben sich 13 Kämpferinnen um die Medaillen. Vizeweltmeisterin  in der Leichtgewichtsklasse bis 65 kg wurde die Rostockerin Steffi Müller. Sie besiegte die Niederländerin De Graauw, Delpopolo / USA und die Schweizerin Ravonel. Im Finale unterlag sie der Japanerin Ishigaya.

Im Frauen Mittelgewicht bis 80 kg erkämpfte sich Kerstin Schmidtsdorf aus Brandenburg den fünften Platz durch Siege über Matsuura / Japan und Dembereldodor / Mongolei. Gegen die Vorjahres Weltmeisterin Swetlana Pantelejewa aus Russland unterlag die routinierte Brandenburger Polizei Kommissarin. Im kleinen Finale um die Bronzemedaille gab es eine umstrittene Niederlage gegen die Thailänderin Chalermthip. Für Schmidtsdorf blieb der medaillenlose fünfte Rang.

Anika Schulze scheiterte in der Open Kategorie an der erfahrenen ungarischen Kämpferin Kallo. Im Mannschaftswettbewerb mussten die deutschen Frauen ebenfalls den Ungarinnen Tribut zollen. Anika Schulze unterlag gegen Makai (130 kg). Köppen besiegte Kallo (130 kg) und Nicole Hehemann/Osnabrück unterlag der gewichtigsten Sumotori dieser WM Anna Jozsef (160 kg).

Für die deutschen Männer rettete der Altmeister Torsten Scheibler / KiK Berlin (Kampfsportschule im Klostergarten ), der als Vize Weltmeister der offenen Klasse in Japan antrat, die Ehre. Der Hüne konnte sein in Riesa 2004 gewonnenes Silber in Osaka vergolden. Er wurde Weltmeister der Klasse – Open -.

In der Männer Leichtgewichtsklasse bis 85 kg kämpfte der Fürstenwalder Sven Graef. Er blieb ohne Platzierung. Ebenso erging es dem erst 18-jährigen Junioren WM – Dritten von 2005 Erik Höft aus Brandenburg an der Havel.

Der etwa 96 kg schwere Schüler sammelte bei den Männern  des Halbschwergewichts bis 115 kg erste Erfahrungen. Auch dem Frankfurter Sumo-Urgestein,  dem Ex-Weltmeister Jörg Brümmer gelang es in Osaka nicht, in die Medaillenränge zu gelangen. Die deutsche Männermannschaft unterlag im Team Wettbewerb dem Trio aus der Ukraine.

Mit zwei Goldmedaillen, einer Silberplakette sowie einem fünften Platz kam Deutschland auf den dritten Rang in der Nationenwertung dieser Weltmeisterschaft.

E. – D. Zuckschwerdt