Bundesliga am 4. August 2007
- eine (Foto)-Reise zwischen den Veranstaltungen

Brandenburg und Potsdam 15:00 Uhr, Strausberg 15:30 Uhr, Berlin (JC 90) 17:00 Uhr, Eberswalde 18:00 Uhr - selbst bei bester logistischer Planung wären alle Veranstaltungen nicht drin gewesen. So blieb es beim Zusenden von Fotos von Heiko Hermann aus Brandenburg und dem Versuch, drei Veranstaltungen zu schultern - der aber dann doch mittendrin abgebrochen wurde und auf zwei Veranstaltungen schrumpfen musste.

Brandenburg, 15:00 Uhr:
Beginn des Kampftages in der Frauen-Bundesliga mit den Gästen aus Hamburg und Witten-Annen. Hamburg besiegt Witten-Annen knapp mit 4:3 und die Brandenburger Frauen zeigten dann den beiden Gastmannschaften, dass sie den zweiten Platz in der Tabelle zu Recht belegen.

 

Sie siegten gegen Witten-Annen sehr eindeutig mit 7:0 und gegen Hamburg mit 4:2.
Damit schließt Brandenburg die Vorrunde klar an zweiter Stelle der Nord-Tabelle ab und wird am 20. Oktober am Finale teilnehmen.

Foto rechts: Catherine Jacques wirft aus dieser niedrigen Position noch Kata-guruma
unten links: Romy Tarangul besiegt Daniela Jahn
unten rechts: Ronja Uder (JTH) gegen Indra Brendick (SUA)


Zur gleichen Zeit kämpften die Potsdamer Frauen auch mit Heimrecht und hatten vor allem ein großes Ziel: Bleiben an der Tabellenspitze und damit Ausrichten des Finals am 20. Oktober. Bravourös traten die Mädels auf und haben sich ihr Ziel sehr zielstrebig erfüllt. Sie gewannen beide Begegnungen gegen den Brander TV (7:0) und gegen Neumünster/Einfeld (5:1) und stehen damit unangefochten an der Spitze der Nord-Tabelle. Der Nord-Sieger richtet das Finale aus! Also Judo-Fangemeinde: Auf nach Potsdam am 20. Oktober!

Ein weiterer Kampf unserer Bundesligisten, der allerdings nun wahrlich ganz und gar nicht in den Besuchs-Zeitrahmen gepasst hätte, fand in Witten-Annen statt. Die Potsdamer Männer, punktgleich Zweite hinter dem JC 90 in der Tabelle und hoch ambitioniert, vielleicht sogar das zweite Finale eine Woche später auch nach Potsdam zu holen, konnten leider die Siegesstraße nicht weiter gehen. Witten-Annen versperrte den Weg und die Jungs mussten eine 7:5-Niederlage hinnehmen. Sie bleiben an zweiter Stelle und der letzte Kampftag wird die Entscheidung bringen. Am 8. September wird es in der Frankfurter Brandenburg-Halle sicher ein überaus spannendes Vorrunden-Finale zwischen den beiden Spitzenreitern geben.


Strausberg 15:30 Uhr:
 

Mitten in das Sommerfest des KSC vor der Halle im Sport- und Erholungspark eingebunden beginnt der Bundesliga-Kampftag.
Souverän moderierte Gregor Weiß die Veranstaltung. Er ist Sprecher-erfahren, ist er doch national und auch international nächste Woche in Braunschweig wieder einer der an der Matte zu hörenden Sprecher - und außerdem mit 23 Jahren bereits Bundes-B-Kampfrichter!
Für die Strausberger Jungs, die vor Wochenfrist ihren ersten Bundesliga-Kampf auswärts gewinnen konnten und nun natürlich den Schwung in die samstägliche Heimbegegnung nehmen wollten, erfüllten sich trotz gut gefüllter Halle nicht alle Träume. Nach zwei Unentschieden punkteten die Gäste aus Leverkusen erst einmal, bevor dann die letzten beiden Kämpfe für Manuel Latza und Sebastian Stolle endlich an Strausberg gingen.
Damit stands zur Halbzeit 2:3. Die zweite Runde wurde noch einmal richtig spannend. Auch wenn am Ende aller Kämpfe ein Ippon stand - leider vier Mal gegen Strausberg - waren die Kämpfe doch meist sehr knapp.

Fotos:
rechts: Der 17-jährige Tim Paulat verkaufte sich bestens, aber gegen den routinierten Martin Hink musste er sich dann doch geschlagen geben.
unten links: Trainer Oliver Reichelt beobachtet genau
unten rechts: Manuel Latza gewinnt beide Kämpfe

   
Die junge Truppe der Strausberger und Frankfurter Jungs, von denen der größte Teil noch unter 18 Jahren ist und der Rest fast komplett noch in der U20 startberechtigt ist, hat sich dennoch mit 5:7 wacker geschlagen.

Ob es am Ende reicht, um das Saisonziel des Klassenerhalts zu erreichen, bleibt abzuwarten.

 

Aber Leverkusens Coach ist optimistisch: "Wir wollen am nächsten Kampftag gegen Essen gewinnen!" - Dann könnte es für die Strausberger reichen, die am 8. September bei Spitzenreiter Bottrop antreten müssen und dort ein Wunder vollbringen müssten, wenn sie den Klassenerhalt aus eigenen Kräften erringen wollten.

Es war in Strausberg so spannend und die Zeit verging wie im Fluge. Unter Einberechnung der Reisezeit wäre höchstens noch der Schlussgong des Bundesliga-Kampftages des JC 90 bei Georg Knorr in Berlin geblieben. Schweren Herzens deshalb die Entscheidung, an Berlin vorbei zu fahren und doch gleich in Eberswalde zur 2. Halbzeit vorbei zu schauen.
 

Der JC 90 meisterte souverän den Kampftag. Mit 3:10 gewannen die Jungs, die von Uwe Frenz und Karl-Heinz Werner trainiert werden, diese Begegnung. Lediglich Brian van Dijk, Pierre Eisfeld und Henk Grol punkteten für die Berliner. Die Frankfurter setzten fast zwei komplette Mannschaften ein, nur Steffen Schima in der Klasse bis 81 kg kämpfte zwei Mal und gewann auch beide Kämpfe. Erfreulich sicher Michael Rex, der den aktuellen Vize-Europameister Milos Mijalkovic ein Unentschieden abtrotzte.
 

Halbzeitpause in Eberswalde. Die Gesichter machen einen recht bedrückten Eindruck - was ist los? Dann die erstaunende Info: Es steht 1:5 für den SC Berlin! Nicht dass man Berlin unterschätzt hätte und die Ergebnisse sehen auch eindeutiger aus, als es tatsächlich war, aber dennoch: Bei einem Punktverlust aus diesem Kampftag kann es auch für Eberswalde noch mal richtig eng für den Klassenerhalt werden.

Traurige Bilanz der ersten Runde war auch, dass sich Karl Schöneburg schwer an der Schulter verletzt hat - schade, er war nach langem Ausfall wieder richtig gut drauf.

Die zweite Runde ging genauso weiter, wie die erste Runde aufhörte. Die Berliner punkteten und punkteten - obwohl die Kämpfe tatsächlich viel ausgeglichener waren, als dieses Endresultat von 2:8 darstellt. Nur Jelle van den Berg holte den Ehrenpunkt der zweiten Runde für Eberswalde gegen den Berliner Christian Ultsch (Foto rechts). Links auf dem Foto die Schwergewichtler Oliver Lecher und Toni Hinze.
 


Die Sensation gelang ja fast noch dem Lokalmatadoren Christian Naujocks. Er kämpfte gegen den Polen Krysztof Wilkomirski (ehemaliger EM- und WM-Dritter) und bekam schon den Ippon zugesprochen, der dann aber in einen Waza-ari umgewandelt wurde (Foto links). Wilkomirskis Cleverness und Erfahrung siegte dann letztendlich doch (rechtes Foto). Dennoch ein Achtungserfolg für den noch jungen Christian.
Es war schon bitter für Eberswalde. Dabei ist der Punktverlust die eine Seite, aber solch ein hohes Resultat war nicht erwartet gewesen.
Auch Eberswalde muss nun noch einmal bangen um den Kassenerhalt. Anfang September wird es in Witten-Annen schwer.
 

Es war ein interessanter Judo-Nachmittag. Leider ist es nicht möglich, überall dabei zu sein. Aber das eine oder andere Foto kann gern hier noch mit eingebaut werden...

Für unsere beiden Frauenmannschaften dann ganz viel Erfolg am 20. Oktober zur Finalrunde in Potsdam!

Unseren Männern am letzten Kampftag am 8. September noch einmal viel Erfolg!

Text und Fotos: Birgit Arendt
Fotos Brandenburg: Heiko Hermann