Finale der Bundesliga der Männer 28. Oktober 2007 in Frankfurt (Oder) Es war ein Judo-Fest mit einer
außerordentlichen Stimmung in der Halle, die selten bei Judo-Wettkämpfen zu
erleben ist. Der Wettkampf begann schon mit einem besonderen Highlight. Dass eine
Fanfarengarde den Wettkampf einläutete war schon etwas Besonderes. Aber dass
eine Mannschaft sich mit "heißen Öfen" präsentieren ließ, war sicher
erstmalig. Auf Wunsch der Sportler ging der Einmarsch der gastgebenden
Mannschaft in die Brandenburg-Halle mit lautem Motorengetöse vonstatten. |
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oben: Mannschaften vor dem Einmarsch
links: oben Abensberg, unten UJKC Potsdam |
Hier einige Wettkampffotos aus der Begegnung
Frankfurt (Oder) - Potsdam links: Marcel Jamet gegen Pawel Schmoliniec in der 100 kg-Klasse |
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Nils Dochow - Norman Helm - zwei alte Trainingskameraden kennen sich seit Jahren bestens | |
Sebastian Bähr erkämpft den Sieg über Przemyslaw
Matjaszek im Schwergewicht
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Robert Krawczyk - Silvio Paul (-81 kg) und Robert Zimmermann - Sebastian Rüdiger (-90 kg) | |
Im zweiten Durchgang: Michael Rex - Norman Helm (-66 kg), Potsdams Trainer Axel Kirchner gibt seinem Schützling Karsten Kaletta letzte Tipps für den Schwergewichtskampf gegen Fred Finzelberg (Fotos darunter) |
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Am Ende ging es mit 10:3 doch sehr
deutlich für den JC 90 aus. Nach der klaren 6:0-Führung in der ersten Runde
bäumte sich Potsdam dann mit drei Siegen im zweiten Durchgang noch einmal
auf. Schade, dieses Ergebnis in Runde eins hätte sicher sehr viel Spannung
für die folgenden Wettkämpfe gebracht. Dennoch, was die Potsdamer Jungs in der laufenden Saison geleistet haben, davor kann man nur Hochachtung haben. Erst seit 2004 kämpft der UJKC in der ersten Bundesliga und hat sich mit der Finalteilnahme in diesem Jahr bereits in die Spitze gekämpft. Bronze ist ein schöner Lohn. Frauen-Gold und Männer-Bronze in einem Jahr - es dürfte wohl der erste Verein sein, der dies in Deutschland geschafft hat. |
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Frankfurts JC 90-Präsident Gundolf Schülke gratuliert dem Hallensprecher Frank Schwarz zu seinem Geburtstag am Vortag. | |
In der zweiten Halbfinalbegegnung
setzte sich erwartungsgemäß der TSV Abensberg gegen SU Witten-Annen durch.
Die Höhe war auch hier äußerst eindeutig: 13:1.
Dann das Finale wie schon so oft in den letzten
Jahren: Frankfurt gegen Abensberg |
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Robert Zimmermann gegen den Olympiasieger Ilias Iliadis, Robert verliert mit Ippon - mit Ende des ersten Durchgangs stand es 4:3 für den JC 90! | Thomas Pille vollendete dann. Er brachte Iliadis in der zweiten Runde nach 1:46 min zu Fall. Mit ihm jubelte die ganze Halle und Iliadis stand verdutzt auf. |
Das Ergebnis ist bekannt. Eine der denkbar knappsten Entscheidungen, die es in den vergangenen Jahren in den Finals gab: 5:5 und mit 33:36 entschieden nur drei Unterpunkte, ein Koka-Vorteil, über den Meistertitel. Abensberg wurde zum 13. Mal Deutscher Mannschaftsmeister. Der JC 90 wird damit im zwölften Finale seit 1990 zum neunten Mal Vize-Meister. | |
Pokalübergabe an den Dritten SU Witten-Annen und gemeinsam mit dem UJKC Potsdam nach einer grandiosen Saison in der 1. Bundesliga auf dem Bronzeplatz (rechts) |
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Ehrung des Vize-Meisters: Mannschaftskapitän Thomas Pille erhält den Pokal aus den Händen des Frankfurter Oberbürgermeisters Martin Patzelt. | |
Nach der Ehrung der Sieger TSV Abensberg präsentieren sich alle drei Mannschaften noch einmal auf dem Siegerpodest. | |
Die Radiomoderatoren vom rbb und Radio Sharivari Bayern hatten bei der Stimmung in der Halle sicher leichtes Spiel beim Einfangen der Atmosphäre. | |
Der Abensberger Team-Manager Otto Kneitinger (vorn links) atmete nach der Zitterpartie für sein Team auf: "Knapp wars! Frankfurt hat uns ganz schön zugesetzt und wir sind der glücklichere Sieger." Aber er dankte auch dem tollen Publikum - auch wenn dieses sicher vor allem dem Vize-Meister anspornend zur Seite stand. | |
Zum neunten Mal Deutscher
Vize-Mannschafts-Meister
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Text und Fotos: Birgit Arendt |