Prüferweiterbildung Strausberg Die Prüfer-Weiterbildung 2007 fand am ersten Adventswochenende mit einem besonderen Programm statt. Zum einen wurde der Kreis der Brandenburger Prüfer um die Berliner Kollegen erweitert, zum anderen gab es ein zentrales Thema, das von einem Psychologen behandelt wurde. Und dafür waren dann auch ca. 80 Teilnehmer anwesend, wobei gerade die Berliner Kollegen leider nur mit einer recht überschaubaren Anzahl vor Ort waren.
Durchgeführt wurde die Weiterbildung wie gewohnt durch den
Prüfungsreferenten Martin Reißmann im eingeübten und qualitativ hochwertig
gewohnten Zusammenspiel mit dem Vize-Präsidenten Jan Schröder. Ebenso
integriert war der Berliner Prüfungsreferent Dr. Marco Sielaff. |
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Zunächst jedoch gab es eine besondere Ehrung. Nach der Eröffnung und Begrüßung der Veranstaltung durch den BJV-Präsidenten Hubert Sturm ehrte dieser Ernst-Detlev Zuckschwerdt von der PSG Dynamo Brandenburg mit dem 6. Dan, eine Auszeichnung, die der Ehrenrat und die Mitgliederversammlung des Deutschen Judo-Bundes Anfang November beschlossen hatte. | |
Die Prüfungsreferenten beider Landesverbände widmeten sich anschließend mit ihren jeweiligen Prüfern den landeseigenen Fragen mit den Formalien und Sachberichten. Während die Berliner Prüfer unter der Leitung von Dr. Marco Sielaff sich einem kleinen Test unterziehen mussten, hielt Martin Reißmann seinen Bericht und Jan Schröder gab Informationen zum Thema Lehrwesen. |
Nachdem Motto: “Von der Wiege bis zur Bahre, Formulare, Formulare“ gehört auch das zu den Aufgaben eines Prüfers: Schreiben, Stempeln, Kleben |
Dann gings auch
schon ans Hauptthema. Unter der Überschrift „Der gute Prüfer“ hielt der
Diplom-Psychologe Georg W. König (6. Dan) aus Nordrhein-Westfalen einen
Vortrag. In seinen Ausführungen sensibilisierte er die Mitstreiter und ging
insbesondere auf die Verantwortung ein, die ein Prüfer gegenüber einem
Prüfling hat aber auch auf die Zwänge in denen ein Prüfer stehen kann. |
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Alle Teilnehmer folgten den Worten sehr aufmerksam und diskutierten im Anschluss an den Vortrag sehr rege und gaben auch ihre Erfahrungen als Sportler oder Prüfer preis. | |
Auch unser Ehrenpräsident und Träger des 9. Dan, Henry Hempel, lauschte interessiert den Ausführungen und hatte stets ein Auge auf die Anwesenden.
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Ein weiterer
Höhepunkt des Lehrgangs waren zwei Dan-Prüfungen der Jänschwalder Judokas
Mathias Zapf und Kevin Hoberitz.
Und obwohl die
Worte des Vortrags eigentlich noch frisch in den Ohren liegen mussten, haben
anscheinend einige diese gleich in die untere Gedächtnisschublade
verfrachtet. Denn wie wir alle erfahren haben ist ein guter Prüfer auch
bereit sich stets weiter zu bilden. Es schien aber als ob einige diese
Passage des Vortrages nicht wahrgenommen hatten und verließen die
Weiterbildung schon sehr frühzeitig. Ausgenommen von dieser Kritik sind
natürlich die, welche aus dringenden beruflichen oder familiären Gründen vor
der Zeit abreisen mussten. |
Den Praxisteil des Lehrgangs übernahmen diesmal die beiden Danprüflinge Mathias Zapf und Kevin Hoberitz, hier bei der Ausführung eines Kata-guruma aus der Kata
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Die beiden Prüflinge absolvierten ihre Prüfung zum 1. Dan in hervorragender Qualität. Mit Prüfungsnoten von 1,7 bzw. 1,8 haben sie ihren Nachweis für den Meistergrad besonders gut untermauert. | |
Das Mitglied der Prüfungskommission Jan Schröder bedankte sich auch bei beiden Kandidaten und hob hervor, dass sicher nicht jeder so ohne weiteres bereit ist, sich vor solch einem großen Fachpublikum einer Prüfung zu unterziehen. | |
Die Prüfungskommission (Dr. Marco Sielaff, Jan Schröder, Martin Reißmann) stellte sich zwar der Kritik, wollten sich aber während der Prüfung nicht unbedingt in die Karten schauen lassen |
Aber auch die
Prüfungskommission unterzog sich einer „Prüfung“. In der Pause suchten die
Prüfer bewusst die kritische Betrachtung des Psychologen Herrn König – kamen
aber alle ganz gut dabei weg.
Mit der Verabschiedung des Referenten Herr
König wurde der Lehrgang dann offiziell beendet. Auch Dr. Marco Sielaff
bedankte sich im Namen der Berliner Prüfer für die Möglichkeit, diesen
Lehrgang gemeinsam durchzuführen. Er hob besonders das gute Niveau, um das
man sich in Brandenburg bemüht, hervor. |
Ein großer Dank gilt auch dem KSC Strausberg und seinen fleißigen „Bienen“, welche sich wieder optimal auf den großen Ansturm vorbereitet hatten und mit ihren kulinarischen Kreationen dafür sorgten, dass niemand verhungern musste. | |
Text: Birgit Arendt und Daniel Klenner Fotos: Torsten Zapf Foto vom Vortrag: Jan Schröder |