Brandenburger Teams mischen in Sachsen kräftig mit

Brandenburg und Königs Wusterhausen starten erfolgreich beim Mannschaftsturnier am 09.02.2008 in Crimmitschau

Am Samstag den 09.02.08 richtete der Judoverein Crimmitschau sein 9. Männer-Mannschaftsturnier um den Crimmitschauer Wanderpokal aus.  

Der Pokal stattlicher Größe thronte für alle gut sichtbar auf dem Siegerpodest in der Wettkampfhalle und gab sicher so manchen Sportler eine extra Portion Motivation. Mit dieser Einstellung dürften auch die Sportler des VfL Sindelfingen an den Start gegangen sein. Denn der Pokalsieger der Jahre 2006 und 2007 konnte beim diesjährigen Sieg den großen Pokal mit nach Hause nehmen.  

Insgesamt waren 18 Mannschaften aus dem gesamten Bundesgebiet angereist. Darunter auch Teams aus Koblenz, Berlin, Wittenberg und eben Sindelfingen. Das sorgte für ein entsprechend hohes Niveau des Turniers.

Der Brandenburgische Judoverband war durch die Teams der PSG Dynamo Brandenburg und des Judovereins Königs Wusterhausen (KW) vertreten. Beide Teams nutzten diese Veranstaltung auch gleichzeitig als Vorbereitung für die bevorstehende Regionalligasaison, um nach der Winterpause wieder in Schwung zu kommen. Beim Blick auf die Liste war beiden Verantwortlichen der Teams, Wolfgang Zuckschwerdt auf Brandenburger Seite und Jörg Frischmann auf Seite von KW klar, das es ein schwerer Weg wird um den Pokal mitzukämpfen. 

Die Turnhalle im „Haus der Vereine“ war mit Sportlern und Gästen gut gefüllt. Zum Auftakt des Turniers mussten gleich die Sportler von Brandenburg auf die Matte. Zuerst trafen Sie auf die Delitzscher Füchse und siegten souverän mit 6:1. Nach dieser relativ schnellen Angelegenheit musste man dann aber sehr lange auf den nächsten Kampf warten. Die nächste Partie ging gegen Grün/Weiß Dresden. Auch hier blieb man sehr erfolgreich und siegte mit 5:2 und war dem Finale einen Schritt näher.
 

Die Judoka der PSG dachten ebenso von Kampf zu Kampf und setzten sich nicht unnötig unter Druck, ohne aber den nötigen Ernst vermissen zu lassen. Auch im Kampf um den Einzug ins Finale gegen die Leipziger Löwen, wo es im Verlauf der Partie zwischenzeitlich sehr spannend wurde, hängte sich jeder voll rein und stellte sich in den Dienst der Mannschaft.

Am Ende blieb man mit einem 4:3 weiter in der Erfolgsspur. Parallel kämpften die Mannen aus KW. Das Schöne war, beide Teams konnten erst im Finale aufeinander treffen. Und mit zunehmendem Turnierverlauf wurde dies immer wahrscheinlicher.  
 
Zu Beginn ging es für Königs Wusterhausen gegen Erfurt und danach gegen den Gastgeber Crimmitschau. Beide Partien konnte KW mit 4:3 für sich entscheiden. So standen Sie ebenfalls im Kampf um den Einzug ins Finale. Hier mussten Sie den Titelverteidiger VfL Sindelfingen besiegen, dann hätte es in Sachsen ein rein brandenburgisches Finale gegeben.


Doch die Sindelfinger entpuppten sich, wie zu erwarten war, als harte Nuss. Am Ende reichten die zwei Siege nicht und man verlor 2:5. Es blieb aber noch die Option auf Platz 3. Hier hatten die Judoka aus KW wieder das Erfurter Team gegenüber. Platz 3 war also drin. Obwohl man siegreich begann, ließ man sich dann von den Emotionen, ob der Kampfrichterentscheidungen, ablenken. Dies ließ die Erfurter zunehmend wieder in den Kampf kommen. Zugegeben waren einige Entscheidungen an diesem Tag zumindest fragwürdig und manchmal sicher auch das Zünglein an der Waage. Aber jeder Judoka weiß, dass Tatsachenentscheidungen nicht rückgängig gemacht werden können und man, so schwer es fällt, damit leben muss. Besser ist es, man kann damit umgehen und lässt sich nicht aus dem Konzept bringen.  

Leider konnten dies die KW’er in den entscheidenden Szenen nicht beherzigen und so ließ sich KW den Kampf aus der Hand nehmen und verlor knapp mit 3:4. Die Sportler rund um Jörg Frischmann sahen aber am Ende ein, das übermäßige Emotionen und zusätzliche Provokationen die Kampfrichter zumindest nicht sicherer agieren lassen. Den Kampfrichtern muss man zu Gute halten, dass sie zu dem Zeitpunkt schon einen anstrengenden Tag hinter sich hatten und bis auf die Finals, immer alleine eine Begegnung leiteten. Trotzdem hatten einige von Ihnen keinen guten Tag erwischt. 

Nachdem sich die Aufregung wieder gelegt hatte, ging es gegen 18 Uhr ans Finale, was da hieß: Brandenburg gegen Sindelfingen. Der Bundesligaabsteiger von 2007 aus dem Schwabenland hatte fest den Pokal im Visier aber auch die Brandenburger hatten sich fest vorgenommen hier ein Wörtchen mit zureden und wollten den Pott holen.
  

Die Brandenburger machten es Ihrem Gegner so schwer wie möglich. Nachdem die Sindelfinger aber ihren 4. Sieg verbuchen konnten ist die Spannung bei den Brandenburgern abgefallen und so konnten Stefan Niesecke(-100 kg) und Fred Köppen(+100 kg) nur noch Ergebniskorrektur betreiben. Am Ende musste man sich einem sehr starken Gegner mit 2:5 geschlagen geben.

So belegte die PSG bei einem stark besetzten Turnier einen sehr guten 2. Platz und der JV KW Platz 5. Sportlich fair gratulierte man zum Tagessieg und zum Erhalt der Trophäe. Stefan Niesecke und Fred Köppen waren an diesem Tag zweifelsohne die Säulen der Brandenburger Mannschaft. Stefan gewann alle seine Kämpfe mit vollem Punkt und auch „Freddy“ machte es ihm gleich und verlor an diesem Tag lediglich seine Hallenschuhe. Irgendeiner lebt wohl auf genauso großem Fuß und hatte diese fälschlicherweise mitgenommen. Diesen Verlust wird unser „Freddy“ wohl verkraften müssen. 

Nach der Siegerehrung traf man sich noch gemeinsam am Imbiss und feierte den Erfolg gemeinsam mit dem Pokalgewinner. Der Veranstalter spendierte nachdem Turnier noch isotonische Getränke und so ließ man diesen anstrengenden Tag ausklingen.

Schön zu beobachten war auch, das sich beide BJV-Teams trotz der Rivalitäten die man in einer Begegnung gegeneinander gehabt hätte, gegenseitig anfeuerten und unterstützten.

Allen Sportlern der beiden Teams herzlichen Glückwunsch zu dieser starken Leistung sowie viel Erfolg und keine Verletzungen in der bevorstehenden Saison.

Platzierungen: 

1.Platz VfL Sindelfingen
2.Platz PSG Dynamo Brandenburg
3.Platz Rot/Weiß Koblenz
3.Platz Erfurt
5.Platz Leipziger Löwen
5.Platz JV KW

Für Brandenburg gingen an den Start:                      für KW gingen an den Start:
-60 kg: SörenArlt                                                          Nando und Jeremis Huth
-66 kg: Gregor Wache; Sebastian Sachse                      Manuel Latza
-73 kg: Patrick Tautz                                                     Dominik Melzer
-81 kg: Nico Madys                                                      Bastian Neubauer
-90 kg: Daniel Klenner                                                   Jörg Frischmann; Dominik Zebitz
-100 kg: Stefan Niesecke                                               Robert Prill
+100 kg: Fred Köppen                                                  Sebastian Hesse

Bericht: Daniel Klenner
Fotos: Robert Prill