2. Bundesliga - 2. Kampftag
am 19. April 2008
Ostbrandenburger Spitzenduell in Stausberg
Äußerst spannend, laut aber auch fair gings am
vergangenen Wochenende beim Ostbrandenburg-Derby in der 2. Bundesliga zu.
Bis zum allerletzten Kampf bangten die fast 300 Zuschauer um den Sieg. Am
Ende musste sich Gastgeber Strausberg, der im vergangenen Jahr oftmals um den
Klassenerhalt bangen musste und in der neuen Saison sensationell die
Tabellenführung übernahm, dem Absteiger aus der 1. Bundesliga, dem JC
Eberswalde, mit einem knappen 5:6 (47:60) geschlagen geben.
Hier die Kämpfe im Einzelnen:
Tim Paulat aus
Strausberg startete in der 60 kg Klasse gegen den schon bei mehreren
Deutschen Meisterschaften erfolgreichen Lasse Leitert von Eberswalde.
Dieser gewann mit einem Abtaucher und brachte damit Eberswalde mit 1:0 in
Führung.
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In der zweiten Begegnung stand KSC-Neuzugang Ephraim Neumann, der am
Olympiastützpunkt in Hannover trainiert, gegen den Eberswalder Christian Naujoks auf
der Matte (Foto links). Nach einem Abtaucher, für den es einen Waza-ari gab, lies Neumann
sich seine Führung nicht mehr aus der Hand nehmen und am Ende der fünf sehr
spannenden Minuten stand es 1:1.
Weiter ging es mit der +100 kg Klasse: Oliver Borchardt gegen
Pavel Smoliniec. Beide Kämpfer sind eigentlich in der Gewichtsklasse bis
100 kg zu Hause. Das versprach ein sehr spannendes Match und nach fünf
ausgeglichen Minuten gab es das Erste von drei Unentschieden an diesem Tage.
In der 100-Kilo-Klasse hielt sich Felix Hagenau wacker gegen den
Holländer Tijke van der Loo, der schon einen fünften Platz beim
Kano-Cup in Japan erreicht hatte. Der erfahrene van der Loo gewann durch einen Seoi-nage
nach dreieinhalb Minuten. |
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Mathias Meienberg besiegte in der 73-Kilo-Klasse als nächstes Max
Stiller mit einem Abtaucher. Somit stand es nunmehr ausgeglichen 2:2.
Marc Schumann setzte sich für
den KSC mit großem Kämpferherz gegen
Dietmar Goradz von Eberswalde mit einem Harai-goshi durch und brachte
das 3:2 für den KSC Strausberg. |
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Die letzte Paarung im ersten Durchgang fand zwischen Sebastian Stolle
und Rene Jolitz statt. Lange Zeit war der Kampf sehr ausgeglichen und
die Fans feuerten lautstark an. Nach zwei Bestrafungen wegen Passivität ging
Sebastian Stolle mit einem Yuko für einen Konter in Führung und hielt diesen
fast bis zum Ende. Im letzten Augenblick fast mit dem Schlusspfiff gelang es
René Jolitz mit einem Seoi-nage diesen Yuko abzunehmen und so den Ausgleich
und das Unentschieden zu erreichen.
Der Pausenstand war damit 3:2 für Strausberg.
Die Fans und auch die Mannschaften waren heiß auf den zweiten Durchgang.
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Hier die Ergebnisse der
ersten Runde:
Klasse |
KSC Strausberg |
JC Eberswalde |
Ergebnis |
Kampfzeit |
-60 kg |
Tim Paulat |
Lasse Leitert |
0:10 |
0:44 |
-66 kg |
Ephraim Neumann |
Christian Naujoks |
7:0 |
5:00 |
+100 kg |
Oliver Borchardt
|
Pavel Smoliniec |
0:0 |
5:00 |
-100 kg |
Felix Hagenau |
Tijke van der Loo |
0:10 |
1:22 |
-73 kg |
Mathias Meienberg |
Max Stiller |
10:0 |
3:55 |
-81 kg |
Marc Schumann |
Dietmar Goradz |
10:0 |
1:45 |
-90 kg |
Sebastian Stolle |
Rene Jolitz |
0:0 |
5:00 |
Gleich zu Beginn der
zweiten Runde glich Eberswalde wieder aus. Lasse Leitert
gewann gegen Christian Maaß. |
Manuel Latza (Strausberg) setzte sich mit einer Festhalte gegen
Stefan Zimmermann (Eberswalde) durch (Foto rechts) und brachte die Strausberger
damit wieder in Führung und die Fans zum Jubeln.
Oliver Borchardt wurde etwas überrascht von Oliver Lecher, als
dieser ihn mit einem Hiza-guruma zu Fall brachte. Vier zu vier stand es nach
drei Kämpfen der 2. Runde und es waren noch vier Begegnungen offen.
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Als nächstes kämpfte Felix Hagenau gegen den Polen Pavel Smoliniec.
Das Publikum feuerte kräftig an. Bereits nach 30 Sekunden gab es eine
Entscheidung zu Gunsten des Eberswalder Teams.
Es folgte Benjamin Beukert, der sich gegen Ronny Maerker
mit einem Te-guruma durchsetzte und wieder für den Ausgleich sorgte.
Noch zwei Begegnungen waren offen, kaum einen Zuschauer hielt es noch auf
den Bänken.
Im nächsten Kampf lag Marc Schumann gegen Max Stiller mit
einem Koka für einen Shido für Herunterziehen in Führung. Doch
unmittelbar mit dem Schluss-Signal bekam er
ebenfalls eine Strafe für eine gleiche Aktion. Somit hieß es wieder unentschieden. |
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Der letzte Kampf sollte also alles entscheiden
(Foto links). Die Eberswalder hatten in
ihren Kampfpaarungen auch einige Gewichtsklassen getauscht, so startete der
im ersten Durchgang in der bis 100-kg-Klasse kämpfende Tijke van der Loo
jetzt in der 90-Kilo-Klasse. Sebastian Stolle wollte nun unbedingt
vor heimischen Publikum siegen und dem Gastgeber den Sieg bringen. Dafür
tat das
Publikum auch sein Bestes.
Doch van der Loo war klar der Bessere. Nach zwei Waza-ari für jeweilige
Abtaucher stand es nach zweieinhalb
Minuten fest, dass Eberswalde dieses ostbrandenburgische Duell mit dem Endstand
von 6:5 gewonnen hatte. |
Hier die Kampfpaarungen der 2. Runde:
Klasse |
KSC Strausberg |
JC Eberswalde |
Ergebnis |
Kampfzeit |
-60 |
Christian Maaß |
Lasse Leitert |
0:10 |
1:50 |
-66 |
Manuel Latza |
Stefan Zimmermann |
10:0 |
2:26 |
+100 |
Oliver Borchardt |
Oliver Lecher |
0:10 |
0:16 |
-100 |
Felix Hagenau |
Pavel Smoliniec |
0:10 |
0:36 |
-73 |
Benjamin Beukert |
Ronny Maerker |
10:0 |
2:34 |
-81 |
Marc Schumann |
Max Stiller |
0:0 |
5:00 |
-90 |
Sebastian Stolle |
Tijke van der Loo |
0:10 |
2:30 |
Ein schöner und spannender Wettkampf brachte für
unsere beiden Mannschaften letztendlich Platz Zwei für den Sieger
Eberswalde, da der JC Bottrop mit 8:5 gegen Lübeck das bessere Ergebnis
hatte und sich damit an die erste Stelle geschoben hatte.
Strausberg steht nun auf Platz Fünf der Tabelle. (Foto unten: Strausberger
"Feuer")

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