Die Judokas trauern um Helmut Hempel


Helmut Hempel, einer der besten deutschen Nachwuchstrainer der siebziger Jahre ist am 27. April 2008 im Alter von 74 Jahren verstorben. Der gebürtige Dresdener gehörte mit seinem Bruder Henry Hempel (9. Dan), dem erfolgreichsten deutschen Männer-Nationaltrainer des Deutschen Judo-Verbandes der DDR, seit der Gründung im Jahr 1955 der Judoabteilung des SC Dynamo Berlin/Hoppegarten an, der einer der leistungsstärksten Judo-Clubs der DDR wurde.

Mit EM-Bronze war Helmut Hempel, der in Judokreisen vor allem als „Mäcki“ bekannt war, der erste internationale Medaillengewinner seines Vereins.

Danach folgte eine sehr erfolgreiche Arbeit als Nachwuchstrainer bei Dynamo, wo er stets in enger Zusammenarbeit und erfolgreich mit dem Verbandstrainer für den Nachwuchs in der DDR Willi Lorbeer tätig war.

Er führte zahlreiche junge Sportler seines Vereins zu EM-Titeln der Jugend und Junioren. In den 1970er Jahren wurde er der beste Vereins-Nachwuchstrainer Europas.

Judo-Asse wie der zweimalige Weltmeister Detlef Ultsch, die Doppel-Europameister Dietmar Hötger und Günter Krüger oder Vize-Europameister Uwe Stock haben ihre Erfolge im Nachwuchsbereich ihrem Trainer Helmut Hempel zu verdanken.

Seine Sportler sprechen mit Hochachtung von ihrem früheren Trainer, der zuletzt Vorsitzender der der Judoabteilung der SSG Humboldt zu Berlin e. V. war.

Hempels Junioren-Erfolge wurden sozusagen „in der Familie“ weitergeführt. „Helmut war ein Judo-Verrückter, der sehr zielstrebig arbeitete und von dessen Arbeit ich später im Männerbereich als Nationaltrainer viel profitieren konnte.“ blickt sein Bruder Henry auf die gemeinsame Arbeit zurück.

Für seine Verdienste  war Henry Hempel u. a. als „Verdienter Meister des Sports“ und mit dem 7. Dan ausgezeichnet worden.

Seine Sportler und seine Mitstreiter in vielen Judo-Jahren werden Helmut Hempel in Ehren halten.