Meisterliches Wochenende
für Franziska Lenz Im Anschluss an die Landes-Katameisterschaften in Königs Wusterhausen sollte es für eine Sportlerin noch einen meisterlichen Abschluss geben. Die Judosportlerin Franziska Lenz von der Judoschule Falkensee stellte sich nach einigen Monaten intensiver Vorbereitung der Prüfung zum 2. Dan.
Ihre Anstrengungen wurden am Ende mit dem 3. Platz in der Katame-no-kata belohnt. Da sie die Kata bei der Meisterschaft schon demonstriert hatte, konnte auf eine weitere Demonstration verzichtet werden. Die Prüfungskommission, welche auch bei der Meisterschaft gewertet hatte, erkannte diese an und bewertete diese mit der Note 2. Die Prüfungskommission bestehend aus Martin Reißmann (5. Dan), der den Vorsitz übernahm, Klaus Milow (6. Dan) sowie Elke Nowak (4. Dan), sah im anschließenden Teil, der Demonstration der Techniken innerhalb und außerhalb der Go-Kyu, eine sehr aufgeregte "Funny". Trotz guter und intensiver Vorbereitung, die ihr eigentlich Sicherheit geben sollte, war sie zu Beginn sehr emotional und wäre fast über ihre Nerven gestolpert. Aber die Kommission und auch ihr Uke für den Standbereich, Thorsten Bathmann (3. Dan), gaben ihr Sicherheit und führten sie wieder zurück in die Prüfung. Darauf folgte der Teil des Prüfungsprogramms des 2. Dan, der sicher viele bei der Vorbereitung abschreckt, das sehr umfangreiche Bodenprogramm, den sie mit Uke Daniel Klenner absolvierte. Zugegeben ist es nicht in jedem Fall einfach, sich zu vier unterschiedlichen Techniken je Festhaltegruppe, von denen es immerhin vier gibt und zu drei Varianten je Würge- und Hebelgruppe von jeweils sieben, vorzubereiten. Doch auch diesen Part meisterte sie überwiegend gut. Mit einer Note von 2,5 erhielt sie entgegen dem Standbereich eine bessere Bewertung. Nach der Bodenkomplexaufgabe folgte abschließend die technisch, taktisch und methodische Aufgabe. Wie jeder weiß, eine Aufgabe auf die unser lieber Prüfungsreferent sehr viel Wert legt. Ihre Abhandlung entsprechend der Aufgabenstellung wurde so auch entsprechend verfolgt. Sie war schlüssig und logisch aufgebaut und auch der Methodikteil kam nicht zu kurz, sodass die Kommission auch hier wieder eine positive Bewertung vornehmen konnte. Man betonte aber, dass man sich doch ein paar mehr praktische Demonstrationen erwünscht hätte und in den Erläuterungen mehr Details sinnvoll gewesen wären. Nach einer kurzen Beratung waren sich die Prüfer einig und verkündeten das Ergebnis. Prüfer Reißmann hob in seiner Auswertung hervor, dass er es immer bevorzugt, wenn sich jemand auf eine Prüfung vorbereitet und dass die eigentliche Vorbereitung der wichtige Teil ist. Er wies aber auch auf das ein oder andere hin was man in Zukunft besser machen kann. Positiv sah man vor allem die Kata und auch, das sich Fanny nach Schwächen zu Beginn der Prüfung wieder gefangen hat und dann auch in der Technikausführung mit andauernder Prüfung immer besser wurde und sich fortwährend steigerte. Am Ende stand ein sehr befriedigendes Prüfungsergebnis. Freudestrahlend nahm Fanny die Glückwünsche entgegen und war sichtlich erleichtert. Sie machte sich damit selbst ein sehr schönes Geschenk zu ihrem Geburtstag am nächsten Tag - herzlichen Glückwunsch! Die Schwierigkeit bei Ihrer Vorbereitung war, das sie immer zwischen Ihrem Studienort Cottbus und Heimatort Falkensee pendeln musste.
Außerdem nutzte sie auch mit Thorsten im Anschluss an so manchem Wettkampf, bei dem beide erst den ganzen Tag als Kampfrichter auf der Matte standen, noch die Abendstunden und feilten an dem Programm. Man sieht aber, trotz schwieriger Umstände ist es dennoch möglich, sich auf ein so umfangreiches Programm wie das des 2. Dan vorzubereiten.
Als besonders positives Resümee bleibt auch, dass so auch mal wieder ein Kampfrichter den nächst höheren Dan-Grad durch Prüfung erworben hat. Vielen Dank auch an die Prüfer, die nach anstrengender Meisterschaft noch die Prüfung abnahmen und auch an die Verantwortlichen des Judovereins aus Königs Wusterhausen, die hierfür ihre Halle zur Verfügung stellten und so ebenfalls bis zum Schluss vor Ort waren.
Text: Daniel Klenner |