Zwei neue Judomeister aus Cottbus

Jasper Ignatov und Marcel Frohberg erlangen am 06. Juli 2008 den 1.Dan im Judo

Am Sonntag und auch für Judoka zu ungewohnter Stunde war schon Hektik in der Judohalle des PSV Cottbus auf dem Polizeigelände am Bonaskenplatz. Grund der Aufregung war ebenfalls eine Aufregung und zwar die zwei junger Judoka die sich an diesem Tag einer Aufgabe stellten, der wohl jeder Judoka irgendwann entgegen strebt, der Prüfung zum schwarzen Gürtel.

Jasper Ignatov und Marcel Frohberg hatten sich in den vergangenen Wochen intensiv auf diesen Tag vorbereitet. Und so war es für beide, gemessen an den letzten beiden Monaten sicher schon Gewohnheit ab 8 Uhr früh auf der Matte zu stehen und zu üben. Beide nutzten die Möglichkeit einer Konsultation beim Prüfungsreferenten Martin Reißmann im Vorfeld, um sich noch einige Hinweise geben zu lassen.

Am Tag der Prüfung wollten nun beide zeigen was Sie gelernt haben und das Sie die Hinweise umgesetzt und beachtet haben. Da der Großteil der Prüfungsvorbereitung bei der erfahrenen und engagierten Trainerin Elke Nowak stattfand, konnten sich die anderen Prüfer der Kommission, Martin Reißmann (Vorsitz/5. Dan) und Daniel Klenner (3. Dan), sicher sein, dass eine solide Leistung gezeigt wird.

Besonders erfreut war die Kommission auch darüber, das beide Anwärter auch einzelne Teile des Programms gemeinsam demonstriert haben. Da beide im Schwergewicht zu Hause sind, haben Sie damit gezeigt, dass Sie auch einen gewissen Selbstanspruch haben. Vor den Augen zahlreicher Zuschauer, unter Ihnen Familienmitglieder beider Sportler aber auch Mannschaftskameraden aller Altersklassen sowie Trainer zeigten beide eine sehr solide Leistung. In der Kata konnte Marcel mit guten Leistungen bei den Prüfern punkten, Jasper hatte seine Stärken im Stand und Bodenprogramm und zeigte hier gute Leistungen. Reserven hatten beide im Wahlfach.

Hier sieht man, dass neben praktischen Demonstrationen auch die theoretischen Erläuterungen sitzen müssen. Und bei der Selbstverteidigung muss man vor allem die rechtlichen Fragen wissen und auch beim eigenen Programm beachten.

Sicher war es bei Jasper (technisch/taktisch/methodisch) und Marcel (Selbstverteidigung) am Ende der Aufregung geschuldet dass einige knifflige Details etwas wackelig waren. Dies sollte aber am Ende dem positiven Ergebnis keinen Abbruch tun. Besonders positiv war auch, dass beide ein deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zur Konsultation nachweisen konnten.

Nach kurzer Beratung konnte Martin Reißmann das Ergebnis verkünden und zur bestandenen Prüfung gratulieren. Er wies aber in seiner Auswertung auch auf die Dinge hin, die man bei einer Prüfung zum 2. Dan dann besser machen kann und an denen man noch grundsätzlich arbeiten sollte. Er betonte auch, dass Dan nicht nur "Meister" sondern auch "Stufe" bedeutet und sich ein Sportler jetzt nicht am Ziel angekommen sehen soll, sondern eher daran arbeiten soll sich weiter zu entwickeln.


Martin Reißmann, Elke Nowack, die beiden Prüflinge und Uke sowie Daniel Klenner (von links)

Ebenfalls gilt es die Ausgestaltung der Prüfung durch den Verein hervor zu heben. Diese war so meisterlich wie es sich für eine Dan-Prüfung gehört und bot für Prüflinge, Prüfer und Zuschauer einen äußerst ansprechenden Rahmen.

Hierfür möchten sich die Prüfer noch mal ausdrücklich beim PSV Cottbus und seinen fleißigen Bienen für ihre Mühen bedanken, die unbedingt Nachahmer finden sollte. Das Zelebrieren solch einer Prüfung, wie es der PSC Cottbus getan hat, ist sicher auch gut für den Zusammenhalt im Verein und bietet unserem Sport auch eine ideale Plattform sich zu präsentieren.

Auch dass mit Marcel sich ein Sportler aus Sachsen, der zur Zeit in Cottbus studiert, sich beim PSV vorbereiten und die dortigen Möglichkeiten nutzen konnte zeigt, dass man auch hier das Prinzip des gegenseitigen Helfens und Verstehens verstanden hat. (Judo-) Sport verbindet eben. 

Herzliche Glückwunsch an die neuen Dan-Träger Jasper Ignatov und Marcel Frohberg. Ebenfalls Lob und Anerkennung an die beiden Uke Nicole Schneider (2. Dan) und Gregor Wache (1. Dan). Sie sollen an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben.

Daniel Klenner