Judoka spielen Handball
Die Mannschaft der 2. Judo-Bundesliga des KSC spielte am 2. August 2008 gegen die Handball-Regionalliga-Damen des MTV Altlandsberg


Die Strausberger Judoka sind eine ganz neue Beziehung eingegangen. Kamen doch vor einiger Zeit die Handball-Damen des Regionalligateams MTV Altlandsberg im Rahmen ihrer Saisonvorbereitung zu den Judokas der 2. Bundesliga des KSC Strausberg zum Training.

Dabei ging es vor allem um neue Impulse zu setzen und Abwechslung ins Trainingsprogramm bei den Handballerinnen zu bringen.

Zwei gemeinsame Trainingseinheiten absolvierten Judoka und Handballerinnen. "Eine gute Gelegenheit, einmal andere Erfahrungen zu machen", erklärt MTV-Trainer Matthias Kornes. "Und eine gute Erfahrung in Sachen Zweikämpfen - schließlich steht auch für uns das Thema Körperkontakt und Durchsetzungsvermögen mit ganz oben auf der Liste."
Judoka Lars Sauerbrey, beim KSC in der Nachwuchsarbeit aktiv, sah sah durch das gemeinsame Training auch positive Aspekte für die Judoka : "Die Frauen des MTV zeigten sich sehr engagiert. Im kämpferischen Bereich haben sie sicher noch Reserven. Doch das gemeinsame Training hat uns allen viel Spaß bereitet und ich hoffe, die Handballerinnen konnten für sich und ihr zukünftiges Spiel etwas mitnehmen."
Nun wollten beide Vereine der Zusammenarbeit auch noch einen besonderen Anstrich geben. Gemeinsam organisierten sie ein Handballspiel. Gleichzeitig sollte dieses Spiel einem guten Zweck dienen. Es war ein Gedenkspiel für den am 1. Mai tödlich verunglückten Leiter der Abteilung Judo beim KSC Strausberg, Sebastian Schüler.

Die MTV-Damen waren sofort dabei und möchten die Zusammenarbeit der beiden Vereine auch auf diese Weise forcieren. Lars Sauerbrey und seine Judoka waren begeistert: "Wir werden hoch motiviert in dieses Spiel gehen. Taktisch sind wir sicher unterlegen. Doch wenn wir Judoka eines können, dann ist es eben kämpfen!"
Am Samstag war es nun soweit. Die Handballerinnen überzeugten bei dem Spiel mit einer erwartet großen Ballsicherheit und die Judoka kämpften bis zum Umfallen. Zwei mal dreißig Minuten Handball und ein recht hohes Tempo waren eine sehr hohe Herausforderung für die Judoka.
Auch die nicht so intensiv trainierte Ballsicherheit ließ so manchen Ball ins Nirwana, so manches Mal auch eher in die gegnerischen Hände oder auch öfter Mal über den Pfosten des Tores gehen.
Dennoch schlugen sich die Judoka wacker. Immerhin warfen sie 17 Tore, die zum Teil äußerst sehenswert waren. Herausragend dabei war Torwart Patrick Stoff. Er parierte so manchem Wurf und hielt sogar einen Siebenmeter-Ball. Am Ende hieß es 33:17 - natürlich für die Handballerinnen. Aber es war eine tolle Erfahrung für die Judoka und motivierte für die weitere Zusammenarbeit.

Die beiden Vereine können sich solch eine Ergänzung der jeweiligen Saisonvorbereitung auch für die kommenden Jahre vorstellen. Mit-Organisator Sebastian Hesse denkt dabei auch weiter: "Dieses Handballspiel wollen wir als Traditionsveranstaltung und in Gedenken an unseren Freund Sebastian Schüler einrichten."


Weitere Infomationen unter: www.ksc-judo.de

Text und Fotos: Birgit Arendt