Der Bürgermeister zu Gast im Trainingslager bei den Judokids vom PSV
Trainingswoche vom 20.-25. Oktober 2008

Es war eine sehr schöne, erlebnisreiche und auch anstrengende Woche für alle: Das jährlich stattfindende Trainingslager des Polizeisportvereins Senftenberg e.V.

Während andere sich in der ersten Ferienwoche in Brandenburg auf die faule Haut oder vor den Fernseher gelegt haben, stellten sich 31 unserer Judokas im Alter vom 6 bis 16 einer echten Herausforderung. Insbesondere die sechsjährigen Anfänger Tom, Oliver und Georgi die sonst nur ein Mal in der Woche eine Übungseinheit haben, hielten die ganze harte Woche durch. Die Kleinsten wurden aber auch gut von den Älteren der Übungsgruppe unterstützt.

Im Vordergrund standen in dieser Woche natürlich die Judo-Trainingseinheiten aber es gab auch jeden Tag einen Höhepunkt, der nichts mit Judo zu tun hatte.
 


Aber erst mal musste die Halle hergerichtet und die Matten aufgebaut werden. Ansonsten stand am ersten Tag wirklich nur Judo, also Grundlagen- und Gleichgewichtsschulung, auf dem Plan.
Das erste Highlight kam bereits am zweiten Tag für die Kinder. Polizeihauptmeister Manfred Schapp, der gleichzeitig Hundeführer ist kam mit einem jungen Azubi-Drogenspürhund in die Halle. Mit dabei war auch Polizeihauptmeister Frank Haufe, der gerade in der Prävention arbeitet.
Sehr interessant wurde es für die Kinder und Jugendlichen, als es um Probleme und die nachhaltigen Folgen von Alkohol- und Drogenkonsum, Diebstahl und Gewalt ging.

Die Polizisten stießen auf reges Interesse bei den Kindern und bekamen viele Fragen gestellt.

Im Anschluss gab es in der Halle selbst und im Foyer noch eine Demonstration mit dem zweiten, erfahrenen Drogenspürhund Perro. Er ist wie auch sein junger Kollege ein belgischer Schäferhund. Zuerst war es seine Aufgabe unter alten Sachen versteckte „Drogenpäckchen“ zu finden. Danach musste er, weil der Hund nicht nur allein zum Aufspüren von Drogen bei der Polizei ist, auch seine Fähigkeiten als ausgebildeter Schutzhund demonstrieren.
Dies fand aber im Foyer statt, da der Hund auf dem glatten Hallenboden quasi keinen Grip hatte. Als Opfer wurde ihm der Übungsleiter Martin Heiber zur Verfügung gestellt, denn Freiwillige gab es keine.
Als Abschluss der Polizeivorführung konnten die Kinder auf dem Schulhof der „Grundschule am See“ noch ein echtes Polizeiauto vom Polizeihauptkommissar Sigmund Paulisch aus allen Winkeln bestaunen.
Er demonstrierte den Kindern am Übungsleiter Robert Pepschkowski den Einsatz von Handschellen.

Jeden Tag gab es aber auch weitere Trainingseinheiten mit Konditions- und Kraftschulungen, Judo-Trainingseinheiten im Stand und im Boden, aber auch Übungen zum Kontern und Kombinieren.
 
Ein Minigolfturnier und ein Besuch im Schwimmbad waren weitere Höhepunkte im Trainingscamp, bei denen alle Kinder begeistert mitmachten.

Ein besonderer Tag wurde der Donnerstag. Vormittags brachten alle erst einmal die Halle auf Vordermann, weil sich prominenter Besuch angekündigt hatte: Der Bürgermeister der Stadt Senftenberg Andreas Fredrich stattete den Kindern des PSV einen einstündigen Besuch ab.
 
Zuerst zeigten die Kinder und Jugendlichen was sie im Judotraining erlernt haben. Danach konnten die Kinder dem Bürgermeister alle möglichen Fragen stellen.
Sie machten rege und teilweise auch sehr direkt davon Gebrauch.
Die aller erste Frage, die den Kids so stark unter den Nägeln brannte, dass sie kaum abwarten konnten zu sitzen: „Was verdient denn der Bürgermeister?“. Andreas Fredrich ging aber ebenso souverän damit um wie mit allen Fragen eines sehr breiten Spektrums an Themen vom Schulbus bis hin zur Jugendarbeit der Stadt.
An diesem Abend war das Abendessen etwas außergewöhnlich, denn es konnte sich jeder nach Belieben und Hunger am Lagerfeuer Stockbrot backen und Würstchen grillen.

Auch konnten sich abends die Interessierten auch immer Filme in der Halle ansehen. Das nutzten vor allem die jüngeren Teilnehmer sehr rege.

Am letzten Tag stand noch ein besonderes Highlight auf dem Programm. Robert Pepschkowski absolvierte die Prüfung zum 2. Kyu vor fachkundigem Publikum. Diese Prüfung diente gleichzeitig auch den Jüngsten unserer Judokas als Demonstration, wie eine solche Prüfung abzulaufen hat.
   
Zur Überraschung von Robert überreichte ihm der 1. Vorsitzende Stefan Krahl nach der bestandenen Prüfung einen nagelneuen blauen Gürtel und ein PSV T-Shirt. Was sichtlich ein sehr bewegender Moment für ihn war.

Die Kinder und Jugendlichen wurden anschließend auf Wettkampfpools aufgeteilt und es wurde unter realen Bedingungen auf drei Wettkampfflächen mit Kampfrichter und Kokatafel gekämpft um zu sehen was von den vielen Trainingsstunden hängen geblieben ist.

Nach der Verabschiedung wurde das mit der Zeit entstandene Chaos zusammen mit der Matte kontrolliert rückgebaut und die Klamottenhaufen in den Umkleidekabinen in die einzelnen Taschen rücksortiert.

Dieses Trainingscamp konnte nur durch die Unterstützung vieler Eltern und weiterer Helfer durchgeführt werden. Auch die VR Bank Lausitz e.G. steuerte eine finanzielle Unterstützung bei, ohne die eine solche Woche nicht realisierbar wäre.
Herzlichen Dank an alle Helfer und Unterstützer!

Weitere Infos davon gibts im Netz unter www.psv-senftenberg.de

Text und Fotos: Stephan Schmerl