Bundes-Kampfrichter der Gruppe Nordost auf dem neuesten Stand

Am Wochenende am 24. und 25. Januar 2009 fand im Berliner Sportforum in Höhenschönhausen die diesjährige Weiterbildung der Gruppenkampfrichter statt.

Ziel von Lehrgangsleiter und Gruppenkampfrichterobmann, Nedim Bayat (IJF-B; 5. Dan), war es, Licht ins Dunkel der neuen Regeln zu bringen. Immerhin hat die IJF schon seit Jahren nicht mehr die Wettkampfregel so massiv geändert wie zum diesjährigen Jahresbeginn.

Der Lehrgang war in mehrere Blöcke eingeteilt und mit entsprechenden Aufgaben versehen.

Bei der Begrüßung am Samstagmorgen fand Nedim Bayat noch ein paar lobende Worte zum Jahr 2008. So hob er die bestandenen Prüfungen von Ljubomir Haralambiev und Torsten Bathmann zur IJF-B-Lizenz hervor, dankte auch allen für ihren Einsatz und wünschte für das bevorstehende Jahr allen Kampfrichtern alles Gute sowie weiterhin eine so gute Zusammenarbeit. Weiterhin stellte er Thomas Jüttner als Nachfolger vom ehemaligen Berliner Kampfrichterchef Christian Bech vor. Zur Zeit führt Thomas die Geschäfte in diesem Bereich kommissarisch und wird dem Bereich im Berliner Verband vorstehen, sofern die Mitgliederversammlung dem Wahlvorschlag folgt. Im selben Atemzug wurde auch Torsten Bathmann als neuer Obmann für den Brandenburgischen Judo-Verband mit genannt. Weiter wurden auch noch die Kandidaten vorgestellt, welche im Jahr 2009 die Bundes-A-Lizenz ablegen dürfen. 

Nach der Einleitung ging es auch gleich an die Arbeit. Auf dem Programm stand zunächst die Erläuterung der neuen Regeln. Der Wegfall des Koka, die strengere Handhabung der Strafen, die neue Mattenrandregel und mit Spannung erwartet die Vorstellung des Suteiki, dem neuen Messgerät für den Judogi. Hier galt es genau hinhören, denn einige Fragen im Theorietest bezogen sich darauf. Im Verlaufe des Vormittags wurde dann anhand von Videosequenzen die Anwendung der neuen Regeln geübt. Vor allem bei den Mattenrandsituationen wurde deutlich, wo früher der Kampf unterbrochen wurde, geht er jetzt weiter.

Ein guter Umstand war, das Lehrgangsleiter Nedim Bayat zum Vergleich auch immer schon aus der Praxis berichten konnte, da er schon mehrfach in der Situation stand, nach dem neuen Regelwerk zu agieren. So konnte er auch dem Bedenken der Kollegen entgegenwirken und merkte an, das die Umsetzung in der Praxis weit weniger schwierig sei als befürchtet.

Am Abend folgte dann für alle der Theorietest. Hiernach wurde der 1. Lehrgangstag für alle in einer angenehmen Art und Weise beendet. Einige hatten durchaus einen Grund um mit allen mit einem Glas Sekt anzustoßen. So z. B. Dr. Marco Sielaff, der für sein Engagement mit dem 6. Dan geehrt wurde oder aber die frisch gebackenen Kampfrichter-Eltern Holger Lehmann und Karin Schunke-Petsch. Deren Tochter, erst seit dem 20. Dezember auf dieser Welt, nahm als Jüngste am Lehrgang teil. Ob sie auch mal in die Fußstapfen der Eltern tritt? 

Am zweiten Tag ging es nach der Auswertung des Tests und der Abstimmung der Termine auf die Matte. Nach einer Erwärmung von Marco sollten die Teilnehmer dann entsprechende Situationen herausarbeiten, die die Kollegen dann beurteilen sollten. An manchen Stellen war es doch sehr knifflig, doch am Ende konnte allen die entsprechende Bewertung nahe gebracht und begründet werden. Nach der Praxiseinheit entließ Nedim alle Teilnehmer frisch geschult nach Hause und beendete den Lehrgang mit einem gemeinsamen Gruppenfoto. Schön war, dass bei der Praxiseinheit fast alle - so wie es sich gehört  - im Judogi erschienen sind. Ebenfalls zu erwähnen gilt,  dass sechs Aspiranten mit von der Partie waren die sich teilweise langfristig auf die B-Prüfung vorbereiten wollen.

Allen Kampfrichtern herzlichen Dank für Ihren Einsatz in der Organisation und bei der Durchführung von diesem Lehrgang, vor allem denen, die trotz einiger Umstände und Handicaps angereist waren.

Und allen viel Erfolg beim Umsetzten der neuen Regeln.

Daniel Klenner