Der Brandenburgische Judo-Verband
trauert um Peter Kamrath

Der frühere Abteilungsleiter der PSG Dynamo Brandenburg Peter Kamrath hat seinen letzen Kampf gegen eine heimtückische Krankheit verloren.
Viele Jahre lang war er Leiter des Trainingszentrums in Brandenburg und
dann der Leiter des Landesstützpunktes.
Wir Brandenburger nehmen Abschied von einem sehr engagierten und anerkannten Judoka.
Wir werden ihn vermissen!

 

Wolfgang Zuckschwerdt, der gemeinsam mit Peter Kamrath über Jahrzehnte gearbeitet hat, gibt uns einen Einblick in das Wirken von Peter

1969 mit der Organisation des Silbernen Roland von Brandenburg begann die hingebungsvolle Arbeit von Peter Kamrath bei uns in der PSG Dynamo Brandenburg Mitte e.V. Der studierte Lehrer und Schulleiter hatte seinen Sohn beim Judo und fand selbst Gefallen an diesem Sport. Zuerst unterstützte er alles was von ihm als Außenstehenden geleistet werden konnte und ging danach in spezielle Aufgaben über.

Die Organisation der bedeutendsten Brandenburger Turniere lag über viele Jahrzehnte immer in den Händen von Peter und der Brandenburger Silberne Roland wurde zum wichtigsten Turnier für Kinder in der DDR.

Als immer ruhiger und besonnender Mensch übernahm er in der PSG und im Brandenburger Judoverband herausragende, wichtige Funktionen und blieb dabei immer im Hintergrund. Eine seiner großen Tugenden war es immer die Ruhe zu bewahren und den Menschen seiner Umgebung den richtigen Weg zu zeigen.

Er leitete zu DDR-Zeiten das Brandenburger Trainingszentrum und später den Trainingstützpunkt des Brandenburger Judo-Verbandes. Um beim Judo auch ein Wort zu verstehen hat er sich mit der Theorie und der Kyu-Praxis auseinander gesetzt. Seine Graduierungen bis hin zum 1. Dan hat er erfolgreich abgelegt und hat für seinen Einsatz und seine Erfolge vom Brandenburgischen Judo-Verband den 2. Dan und 1999 seinen 3. Dan verliehen bekommen.

Weiterhin hat er die Ausbildung zum Kampfrichter und Judo-Übungsleiter durchlaufen und sich allen Weiterbildungen  gestellt. Als Diplom Mathe-Lehrer hatte er auch den Bezug und die Übersicht zu Zahlen. Daraus resultierend übernahm er, da sich keiner dieser Aufgabe gewachsen sah, die Kasse der Abt. Judo der PSG. Vor 16 Jahren, als sich die große Chance bot, eine Judo-Damenmannschaft in die erste Bundesliga zu schicken, gab er uns Vertrauen, sprach uns Mut zu und die Erfolge sprechen für ihn.

Auch in der Zukunft werden die Damen alles in ihrer Macht stehende bewegen und jeder einzelne Sieg ist für ihn. Auch die Männermannschaft, welche sich jedes Jahr in den vorderen Medaillenrängen platziert, hatte das Vertrauen von Peter und wir werden versuchen alle Steine die uns in den Weg gelegt werden zu räumen um weiterhin mit unseren Männern Brandenburg zu vertreten.

Die Erfolge der Mannschaften und auch verschiedener einzelner Kämpfer, wie z.B. Beate Huth, Dagmar Krogoll, Heiko Scheuer, Enrico Kleß, Ralf Schade, Remo Müller, Antje Merk, Anika Schulze, Kerstin Schmidtsdorf , Ines Schlegel, Antje Petzsch, Sandra Köppen und viele, viele mehr wären ohne Peters immer bescheidenen Arbeit im Hintergrund nicht möglich gewesen.

In den letzten acht Jahren hat er die Hauptkasse der PSG geleitet und Sponsoren an den Judosport herangeführt.

Er konnte nicht nur beim Judo helfen, er war ein aufmerksamer Zuhörer und konnte bei Problemen in Schule, Ausbildung oder Beruf mit Rat und Tat zur Seite stehen und ganz wichtig auch handeln.

Mir wird Peter sehr fehlen, bei vielem von dem was ich erreicht habe stand er mir zur Seite und zeigte mir den Weg.

Peter Kamrath ein großer Mensch, ein Vorbild für alle.

Du wirst in uns weiterleben!! 

Dein Freund und Verehrer

Wolfgang Zuckschwerdt