Judoka im Isergebirge
Kyoko-Sportler gestalten sportive Woche mit Lübbener Schülern

Gleich zu Beginn der Ferien starteten die Judoka des Jänschwalder Judoclubs mit Schülern ihres Kooperationspartners, der Förderschule Lübben, zu einer erlebnisreichen Woche ins tschechische Isergebirge. Diese Ferienmaßnahme führen die Verantwortlichen des Jänschwalder Judoclubs schon seit Jahren mit der Lübbener Schule durch.

Die Schüler der Förderschule lernen in einem Judoprojekt den sanften Weg. Und zehn von ihnen dürfen dann im Sommer mit den Jänschwaldern gemeinsam auf große Fahrt gehen.
 

Bei der Woche im Isergebirge geht es nicht allein um Judo. Natürlich steht viel Sport und Bewegung auf dem Programm, damit keine Langeweile aufkommt. Aber das Ganze hat auch einen pädagogischen Hintergrund. Ziel ist es auch, älteren Sportlern gezielt Verantwortung zu übertragen, indem sie sich um die Jüngeren kümmern. Hierbei ist es egal ob der Teilnehmer an einem Gymnasium lernt oder an einer Förderschule. Jeder wird entsprechend seiner Möglichkeiten eingesetzt.

So war auch das Teilnehmerfeld bunt gemischt. Vom Erstklässler bis zum Abiturienten war alles dabei.

Gut aufgestellt ging es am Montag früh los. Nach der Ankunft im Ferienhaus Vales warteten die Herbergseltern Jana und Radek schon mit einem kleinen Imbiss.

Der „Chef vom Ganzen“ Martin Reißmann zeigte dann gleich mal die obligatorische Laufrunde. Zum einem wirkte man hier gleich dem Bewegungsmangel der langen Fahrt entgegen und zum anderen wusste gleich jeder was auf ihn zu kommt, wenn der innere Schweinehund ihn zum Schabernack anstiftet.

Gleichzeitig war der Lauf auch die erste Disziplin des Mehrkampfs, welcher über alle Tage geführt wurde und am Ende auch entsprechend ausgewertet wurde.

Am Abend ging es noch zu einer ersten Runde auf die Judomatte nach Jablonec.

 

Am zweiten Tag stand das erste Highlight auf dem Programm: Rafting! Darauf haben sich alle gefreut. Jeder der älteren Sportler bekam die Verantwortung für ein Boot und ein Team jüngerer Judoka. Es galt die Stromschnelle zu meistern und sich möglichst nicht überholen zu lassen. Alle hatten viel Spaß und so mancher setzte ungeahnte Talente frei.

Der Nachmittag wurde wieder auf der Judomatte gestaltet, wo die Aufgaben des Mehrkampfes eingeübt wurden.

Natürlich darf im Gebirge das Wandern nicht fehlen. Und so bekam am Mittwoch jede Gruppe einen Übungsleiter an die Seite. Mit denen hat Martin Reißmann, der Jänschwalder Spezialist für Abkürzungen, im Vorfeld die Wanderroute besprochen. Die ein oder andere knifflige Stelle war dabei. Es galt den richtigen Weg zu finden und an den einzelnen Anlaufpunkten vorbeizukommen um dort einige sportliche Aufgaben des Mehrkampfes zu absolvieren.

Man kann vorweg nehmen, das alle im Ziel angekommen sind. Bei manchem war es eben nur eine Frage der Zeit. Denn trotz vorherigem Kartenstudiums haben es einzelne geschafft im Kreis zu wandern und haben so ihren Weg unnötig verlängert.
 
Ein weiterer Höhepunkt war das Klettern am Felsen. Sicher angeleint und fachkundig betreut gab es für jede erreichte Stufe beim Klettern wieder einen Punkt für den Mehrkampf. So manch ein Kleiner kam sogar bis ganz nach oben. Aber auch wer dies nicht schaffte war keineswegs Verlierer. Hier ging es vor allem sich an etwas heran zu wagen was dem ein oder anderen auch etwas Respekt einflößte und die Angst zu überwinden.


Am letzten Tag wurde dann der Mehrkampf auf der Judomatte mit dem so genannten Sternenlauf zu Ende gebracht. Und als kleine Belohnung ging es dann am Nachmittag zur riesigen Sommerrodelbahn. Bei strahlendem Sonnenschein brausten alle die Bahn runter und hatten viel Spaß.

 


Doch auf einmal wurde es dunkel und dicke schwarze Wolken zogen auf. Dann setzte ein Unwetter ein was niemand der Anwesenden so schon mal erlebt hatte. Ein imposantes aber kurzes Ereignis. Denn danach kam wieder die Sonne raus und die Bahn konnte wieder befahren werden.


Lediglich die Fahrer der Jänschwalder, die einige Teilnehmer schon zur Unterkunft gefahren haben, wurden auf den kurzen Weg zum Auto durchgeweicht.

Am Abend gabs dann beim Grillen die Auswertung in den einzelnen Altersbereichen. Als Motivation standen die Pokale und Medaillen für alle sichtbar thronend auf dem Kaminsims.

In manchen Gruppen war es knapp, anderswo gab es auch Überraschungen bei der Verkündung der Sieger. In der Gruppe der Übungsleiter konnte sich aber Matthias Zapf zum dritten Mal in Folge den Siegerpokal sichern.

Nach einem gemütlichen Abend wurden am Freitag die Sachen gepackt. Vor dem Mittag ging es noch auf einen Aussichtsturm und zum Mittagessen in eine Gaststätte. Hier gab es noch mal die beliebte Knoblauchsuppe und leckere Knödel.

Am Nachmittag wurden alle gesund und munter zu Hause abgeliefert. Und auch für die Verantwortlichen ging eine anstrengende aber erfolgreiche Woche zu Ende.


 

Bevor es nun mit Beginn der Schule auch wieder mit dem Training losgeht, kann jeder die Ferien genießen und Kraft tanken, damit das neuen Halbjahr genauso erfolgreich gestaltet werden kann.

Der Dank der Jänschwalder geht auch in diesem Jahr wieder an die Vattenfall Generation AG, an die Kfz-Werkstatt Friedow in Tauer und an das Fuhrunternehmen Riese aus Lübben. Herzlichen Dank für die unkomplizierte Unterstützung. 

Text und Fotos: Daniel Klenner