Judo-Grand Prix 2011 in Düsseldorf
19./20. Februar 2011

Am Judo Grand Prix 2011 in Düsseldorf nahmen auch Brandenburger Athleten teil.

Gleich am ersten Tag starteten Julia Pohl (bis 48 kg), Mareen Kräh (bis 52 kg) und Marlen Hein (bis 57 kg) sowie Robert Kopiske (bis 60 kg) und Adrian Kulisch (bis 66 kg).

Julia Pohl, die nach erfolgreicher Juniorenzeit im ersten Jahr bei den Frauen kämpft, verlor ihren ersten Kampf knapp mit Yuko und schied damit vorzeitig aus.

Mareen Kräh siegte im ersten Kampf, verlor jedoch im zweiten Kampf vorzeitig und schied damit ebenfalls aus.

Marlen Hein gewann ihre ersten beiden Kämpfe und stand damit im Viertelfinale gegen Corina Caprioriu aus Rumänien. Marlen erhielt zwei Bestrafungen und hatte keine Chance, die damit verbundene Wertung aufzuholen. Damit wurde sie Fünfte des Turniers.

Bei den Männern startete Robert Kopiske im Superleichtgewicht. Bei 41 Startern in seiner Gewichtsklasse gab es eine Vorrunde. Diesen Kampf gewann Robert vorzeitig mit Ippon, scheiterte jedoch im nächsten Kampf nach Führung mit drei Yuko in der letzten Minute doch noch mit Ippon und schied aus.

Ebenso erging es Adrian Kulisch. In seiner Gewichtsklasse starteten 42 Athleten und er stand im Vorkampf. Den gewann er überragend, musste sich jedoch auch im zweiten Kampf knapp geschlagen geben. Damit schied auch er aus.

Insgesamt gab es für die deutschen Athleten am ersten Wettkampftag keine Medaillen. Sie errangen lediglich vier fünfte Plätze durch Severine Pesch, Marlen Hein, Miryam Roper und Soshin Katsumi.

 

Der zweite Tag sollte deutlich stimmungsvoller und erfolgreicher werden. Auch für Brandenburgs Athleten gab es eine Bronzemedaille für Robert Zimmermann, der damit seinen Erfolg des Vorjahres wiederholte.

Nach drei Siegen stand Robert im Halbfinale gegen den Vize-Weltmeister Andreas Tölzer. Zuvor schaltete er unter anderem den Vize-Europameister Barna Bor aus Ungarn aus, der vier Mal bestraft wurde.

Das Halbfinale gegen Andreas Tölzer verlor Robert letztlich mit einer Fußtechnik und errang damit zum zweiten Mal die Bronzemedaille in Düsseldorf.

"Robert hat hier eine sehr, sehr gute Leistung gezeigt", resümiert der Männer-Bundestrainer Detlef Ultsch.

Auch bei den Frauen waren Schwergewichtlerinnen aus Brandenburg am Start. Beatrice Rietz und die aktuelle U23-Europameisterin Kristin Büssow stellten sich der internationalen Konkurrenz.

Kristin, die im vergangenen Jahr noch in der U20 kämpfte und  nun ihr erstes Frauenjahr bestreitet, kämpfte im ersten Kampf gegen die Engländerin Sarah Adlington und verlor mit Bestrafungen. Das war gleichzeitig das Aus im Wettkampf.

Ebenso erging es Beatrice Rietz. Sie verlor knapp mit Yuko gegen eine Mongolin und schied ebenso vorzeitig aus.

Am zweiten Tag erkämpften die deutschen Athleten Gold durch Andreas Tölzer, der im Finale den Olympiasieger Keji Suzuki bezwang, drei Mal Silber durch Iljana Marzok, Heide Wollert und Dimitri Peters, sowie die Bronzemedaille durch Robert Zimmermann.

Düsseldorf war wieder eine Reise wert, tolle Stimmung, viele Judo-Stars auf und an der Matte und attraktives Judo lockten wieder tausende Zuschauer in die Philipshalle. Insbesondere am Sonntag war die Halle restlos ausverkauft.

An der hochkarätigen Veranstaltung in Düsseldorf hatten wieder einige Brandenburgische Helfer ihren unüberhörbaren Anteil. Vier Mattensprecher aus der Strausberger Sprechergarde waren wieder Botschafter einer kultivierten Ansage und stellten ihren Ruf als beste Stimmen Deutschlands am Mattenrand wieder unter Beweis.


Oliver Reichel, Mirco Wockatz, Alexander Schmotz und Lars Wenzel (von links)

Für alle Planungen unserer Judoka: der nächste Grand Prix wird am 18./19. Februar 2012 in Düsseldorf stattfinden.

Text und Fotos: Birgit Arendt
oberste drei Fotos: Christoph Otto und Isabell Golka