Olympia 2004 in Athen

Aus Deutschland nehmen 12 Judoka an den Olympischen Spielen in Athen teil.
Es haben sich 5 Männer und 7 Frauen qualifiziert.
Aus unserem Land kämpft am Montag, 16. August Yvonne Bönisch aus Potsdam und am Freitag, 20. August geht die Brandenburgerin Sandra Köppen auf die Tatami.
Noch vor der Eröffnung der Spiele meldete sich Sandra am Donnerstag aus Athen mit ihren ersten Eindrücken:

Nun sind wir seit dem 10.08.04 hier und haben uns schon voll eingelebt. Jeden Tag machen wir Training und ich fühl mich noch ganz gut. Werde langsam nervös, aber das gehört ja dazu. Morgen gehts dann endlich los und man bekommt das Gefühl Olympia richtig zu spüren. In der Mannschaft ist eine gute Stimmung und wir werden uns gegenseitig zu Siegen schreien.

Gestern ist Zucki und eine kleine Brandenburger Fangruppe angekommen, ich bin sehr glücklich ihn hier zu wissen. Es beruhigt ungemein, auch wenn man sich nicht zu oft sehen kann, denn vom Dorf in die Stadt dauert es ca. 1 Stunde und 10 min. An einem Tag werde ich sie zur Dorfbesichtigung anmelden, denn gesehen haben muss man es mal.

 

Der Deutsche Judobund hat für die Olympischen Wettkämpfe Fanplätze reservieren lassen, um wie bereits zur WM in Osaka die lautstarke Unterstützung der Judoka zu ermöglichen.
Hier die offizielle Presseinformation dazu:

Pro Tag hat der Deutsche Judo-Bund knapp 30 Plätze bei den olympischen Judo-Wettbewerben (Vorkämpfe und Finals) in der Ano Liossia Olympic Hall in Athen reserviert. Der nationale Verband erhofft sich dadurch eine ähnliche Unterstützung für seine Kämpfer und Kämpferinnen wie bei den Weltmeisterschaften 2003 in Osaka als über 100 Anhänger den DJB-Tross begleitet hatten. „Das hat uns in Osaka wahnsinnig geholfen, und es wird in Athen nicht anders sein“, erklärt DJB-Präsident Peter Frese.

Um immer über die olympischen Entscheidungen gut informiert sein zu können, wird im Fernsehen ein olympisches Mammutprogramm geboten. Auch Judo wird dort eine große Rolle spielen. Auch hier die offizielle Presseinformation:

ARD, ZDF und Eurosport berichten täglich von den olympischen Judo-Wettbewerben aus der Ano Liossia Olympic Hall in Athen (14. bis 20. August). Eine Premiere feiern dabei die Digitalprogramme EinsMuxx (ARD) - Athen 1, ZDFdokukanal - Athen 2, ZDFtheaterkanal - Athen 3 und EinsFestival (ARD) - Athen 4 der öffentlich-rechtlichen Sender. Sie werden täglich 24 Stunden von den Olympischen Spielen (Live und Höhepunkte) berichten – erstmals überhaupt bei einem großen Sportereignis.
Dabei konzentrieren sich die Judo-Wettbewerbe ausschließlich auf den Kanal „Athen 4“ (EinsFestival). Hier werden täglich nicht nur die Finalkämpfe, sondern teilweise auch die Vorkämpfe und die Trostrunde übertragen.
Bilder aus der Ano Liossia Olympic Hall zeigen an den sieben Wettkampftagen auch die Hauptprogramme von ARD und ZDF, jedoch nicht immer zu festen Sendezeiten, da die Judo-Wettbewerbe parallel zu weiteren Entscheidungen stattfinden. Bei Eurosport ist Judo – nach aktuellem Sendeplan – mit den Finalentscheidungen an vier Wettkampftagen (Live oder Zusammenfassung) zu sehen.

Im Internet kann man die Ergebnisse auf der Olympia-Seite www.athens2004.com jederzeit abrufen. Die ersten Erfahrungen zeigen, dass diese Homepage wirklich sehr aktuell und informativ ist.

Aus unserem Land gibt es neben den beiden nominierten Kämpferinnen Yvonne und Sandra weitere Sportler, die Olympia erleben dürfen.
Antje Merk aus Brandenburg gehört der offiziellen DJB-Delegation an und ist die Trainingspartnerin für Sandra.
Außerdem ermöglichte und finanzierte der Olympiastützpunkt Frankfurt (Oder) den beiden Heimtrainern und jeweiligen Lebenspartnern Axel Kirchner und Wolfgang Zuckschwerdt die Reise nach Athen, um neben der sportlichen Betreuung auch eine psychische Stabilität der beiden Sportlerinnen zu ermöglichen.
Darüber hinaus sind 50 erfolgreiche und engagierte junge Sportler aus allen Sportarten aus ganz Deutschland über die Deutsche Sportjugend gemeinsam mit dem Nationalen Olympischen Komitee nach Athen gereist. Anika Jäger, eine Judoka aus Bernau hat diese Chance bekommen und weilt derzeit ebenfalls in Athen.
Hier ein Bericht zu Anikas Verabschiedung:
 
Bernau (rpr)  Das erste Training der Judokas des PSV Bernau e. V. am vergangenen Montag war für Anika Jäger, 18-jährige Judo-Amazone, für drei Wochen das letzte Zusammentreffen mit ihren Vereinskameraden.
Sie verabschiedete sich zu einer Reise zu den Olympischen Spielen in Athen. Sie wird einer 50-köpfigen Delegation der Deutschen Sportjugend und des Nationalen Olympischen Komitees angehören.
Dazu gab es eine Ausschreibung für erfolgreiche und engagierte junge Sportler, die einem Verein des Deutschen Sportbundes angehören. Anika bewarb sich.

Zu ihrer Auswahl trugen ihre Erfolge als Judoka in den vergangenen Jahren, ihr aktives Trainingsverhalten, ihr engagierter Einsatz als Bezirkskampfrichterin und nicht zuletzt ihre guten schulischen Leistungen im Paulus-Praetorius-Gymnasium Bernau bei.
Vorstand und Trainer bestätigten ihr für die Bewerbung, dass sie sehr zuverlässig trainiert und arbeitet. Anika wird darüberhinaus wegen ihres kameradschaftlichen Verhaltens und ihrer offenen, freundlichen Art von den Mitgliedern ihrer Trainingsgruppe und des ganzen Vereins geschätzt.
Alle freuen sich für sie und mit ihr.
Der 1. Vereinsvorsitzende Rudolf Prume und ihr Trainer Hartmut Ott sagten ihr, wie stolz alle auf sie sind , und überreichten ihr eine symbolische Rose. Schatzmeister Stefan Kurtze bereitete sie auf heiße Tage in Athen vor und übergab ihr mit einem Scherz ein Sonnenschutzmittel.
Anika versprach anlässlich ihrer offiziellen Verabschiedung, dass sie täglich Tagebuch führen und viele Fotos aufnehmen wird. Sie wird Möglichkeiten finden, ihre Berichte regelmäßig per Internet an ihren Verein und die MOZ zu senden.
Der Vorstand und die Vereinskameraden des PSV Bernau e. V.  wünschen ihrer Anika Jäger eine erlebnisreiche Zeit bei den Olympischen Spielen in Athen.