Gold: |
Masae Ueno |
Japan |
Silber: |
Edith Bosch |
Niederlande |
Bronze: |
Dongya Qin |
China |
Bronze: |
Annett Böhm
|
Deutschland, JC Leipzig |
Männer bis 90 kg ==> Wettkampfliste
Gerhard Dempf (München) hat seinen ersten Kampf gegen Mark
Huizinga (Niederlande) nach 57 Sekunden durch Uchi-Mata verloren und ist
damit vorzeitig ausgeschieden
Gold: |
Zurab Zviadauri |
Georgien |
Silber: |
Hiroshi Izumi |
Japan |
Bronze: |
Khasanbi Taov |
Russland |
Bronze: |
Mark Huizinga |
Niederlande |
DJB-Bundestrainer Norbert Littkopf zieht ein Zwischenfazit nach
fünf Wettkampftagen, in denen die deutschen Frauen drei Medaillen
errungen haben:
„So kann es gerne weitergehen“
Athen (judo-press) Nach fünf
von sieben Wettkampftagen der olympischen Judo-Wettbewerbe haben die
Frauen des Deutschen Judo-Bundes (DJB) nach Gold vonYvonne Bönisch
(Potsdam) sowie Bronze durch Julia Matijass (Osnabrück) und Annett Böhm
(Leipzig) bereits drei Medaillen gewonnen. Die DJB-Frauen knüpfen damit
nahtlos an das erfolgreiche Abschneiden bei den Weltmeisterschaften 2003
in Osaka mit einer Silber- und drei Bronzemedaillen an. Anlass genug,
Frauen-Bundestrainer Norbert Littkopf (Leipzig) ein kurzes Zwischenfazit
ziehen zu lassen.
Herr Littkopf, hatten Sie mit einem derartigen Erfolg im Vorfeld der
Olympischen Spiele gerechnet?
Littkopf: „Ich habe immer sagt, dass alle sieben Frauen für eine
Medaille in Frage kommen. Es läuft bisher ähnlich gut wie bei den
Weltmeisterschaften 2003 in Osaka – so kann es gerne weiter gehen...“
Worin liegen die Unterschiede
bei den bisher fünf gestarteten DJB-Kämperinnen?
Littkopf: „Die Sportlerinnen, die
die Hochbelastungszeit im Vorfeld der Spiele gut überstanden haben,
haben es in Athen bisher auch zu einer Medaille gebracht.“
Und was können wir noch an den
letzten beiden Wettkampftagen von den DJB- Athletinnen erwarten?
Littkopf: „Zwischen Platz
eins und sieben ist bei Uta Kühnen in der Klasse –78kg und bei Sandra
Köppen im Schwergewicht alles möglich. Aber beide haben eine sehr
schwere Auslosung erwischt. Mal sehen, was da noch möglich ist.“
Über 100 Fans unterstützen ihre
Judoka täglich. Motiviert das zusätzlich?
Littkopf: „Es ist schön, wenn man eine solche Unterstützung im Rücken
hat. In Osaka hat es uns ja auch schon zu phantastischen Leistungen
beflügelt.“
Athen (dpa) - Annett Böhm hat ihren
Medaillen-Schwur in nur 38 Sekunden eingelöst und den deutschen Judoka
bereits das dritte Edelmetall in Athen beschert.
Die Leipzigerin gewann Bronze im
Halbmittelgewicht (bis 70 kg) und setzte damit die olympische
Erfolgsserie des Frauen-Teams von Bundestrainer Norbert Littkopf fort.
Die deutschen Männer warten nach dem vorzeitigen Aus von Gerhard Dempf
(Großhadern) dagegen weiter auf eine Medaille.
"Ich habe mein Versprechen eingelöst und bin
jetzt überglücklich", sagte die 24 Jahre alte Studentin. Als einzige aus
dem siebenköpfigen Frauen-Team hatte die WM-Dritte eine Woche vor Beginn
der Wettkämpfe einen Medaillen-Schwur geleistet. Davon ließ sie sich
auch nicht abbringen, als sie im Halbfinale an ihrer Angstgegnerin Edith
Bosch scheiterte.
Nach der deutlichen Niederlage gegen die
niederländische Olympia-Zweite legte sie den Schalter um und besiegte im
kleinen Finale vor 3000 Zuschauern die Belgierin Catherine Jaqques nach
nur 38 Sekunden mit einem Ausheber. "Ich war überhaupt nicht aufgeregt.
Ich wusste, dass ich gewinne", sagte Böhm.
Den Weg in die Vorschlussrunde hatte sich die
Sächsin mit Siegen über die Kanadierin Catherine Roberge durch mittlere
Wertung (Yuko) und die chinesische WM-Fünfte Qin Dongya mit einem
Innenschenkelwurf (Uchi-Mata) neun Sekunden vor Schluss geebnet.
Mit ihren drei Medaillen haben die Judo-Frauen
schon jetzt die kühnsten Erwartungen übertroffen. Zudem warten mit Uta
Kühnen (Berlin/Halbschwergewicht) und Sandra Köppen (Brandenburg/
Schwergewicht) zwei weitere chancenreiche Athletinnen auf ihren Start.
"Dass Annett brillantes Judo kann, wusste ich.
Aber dass sie auch so nervenstark bei ihrem Olympia-Debüt war,
überraschte mich am meisten", sagte Bundestrainer Littkopf, der die
Frohnatur mit dem rotblonden Pferdeschwanz in Leipzig täglich trainiert.
"Manchmal hat sie ja einen Zappeltag. Aber diesmal hat sie richtig
gekämpft."
Als mentaler Rückhalt hatte sich auch ihr
Entdecker Michael Hinke auf die Reise in die griechische Hauptstadt
gemacht. Das Flugticket, Unterkunft und Eintrittskarte hatte die
Olympia-Dritte bezahlt, die als Siebenjährige beim PSV Glauchau mit dem
Judo begann.
Ihre bereits fünfte Goldmedaille sicherte sich
die japanische Mannschaft durch Weltmeisterin Masae Ueno. Das halbe
Dutzend verpasste Mittelgewichtler Hiroshi Izumi, der im Männer-Finale
dem Georgier Zurab Zwiadauri durch Ippon unterlag.
Gerhard Dempf verlor in der ersten Runde gegen
den Olympiasieger von Sydney und zweimaligen Olympia-Dritten Mark
Huizinga aus den Niederlanden schon nach 57 Sekunden durch einen
Innenschenkelwurf. Mit einer Ausbeute von lediglich zwei siebten Plätzen
durch Florian Wanner (Großhadern) und Oliver Gussenberg (Osnabrück)
laufen die deutschen Männer dem "schwachen Geschlecht" meilenweit
hinterher.
|