4. Kampftag der 1. Bundesliga Frauen in Brandenburg

Judo Bundesligasaison mit zwei klaren Siegen ehrenvoll
abgeschlossen

Einen würdigen Saisonabschluss bereiteten sich die Judoka der
1. Bundesliga-Frauenmannschaft der Polizeisportgemeinschaft
Dynamo Brandenburg-Mitte am Samstag in der Tennishalle des
Wuster Sportparks zu allererst durch tolles Judo selbst. In der
schönen Wettkampfstätte, die inzwischen die „Gute Stube" des
Brandenburger Judo genannt wird, erlebten die treuen Zuschauer
drei spannende Mannschaftskämpfe. Im ersten Gefecht standen
sich die Gastmannschaften SC Berlin und die Hertener Panther
gegenüber. Die Hauptstädterinnnen hatten gegen die verstärkte
Truppe aus dem Ruhrpott nur in den beiden schwersten
Gewichtsklassen reale Chancen, die sie auch konsequent nutzten.
Mit 5 : 2 (50:20 ) ging der Sieg an die „Pantherinnen". Die
Raubkatzen traten dann in blaue Kimonos gekleidet gegen die
ganz in Weiß gewandeten Havelstädterinnen an.
Die gegen Berlin noch mit einem spektakulären Blitzsieg erfolgreiche
ukrainische Meisterin Galina Tomiak wurde durch den Brandenburger
Neuzugang Michaela Soukolova nach 2:24 Minuten regelrecht
entzaubert und entscheidend geschlagen.
Im folgenden Halbschwergewichtskampf musste die Dynamo
Juniorin Antje Merk ihre erste Niedertage in ihrer Bundesligakarriere
gegen die ebenso große und gefährliche Niederländerin Miranda van
den Broek nach 3:38 Minuten quittieren. Die für die ausgefallene
Sandra Schwalbe kurzfristig eingesprungene Juniorin Jana Seeliger
hatte vier Kilogramm Gewicht auf 52 kg in der einen Woche
„abgekocht". Sie hatte die fast unlösbare Aufgabe gegen die extrem
untersetzt gewachsene, erfahrene Susann Stammwitz zu punkten.
Nach starker Gegenwehr musste Jana nach Ablauf von 2:10 Minuten
eine Niederlage hinnehmen. Beim Stand von 1:2 holte Jolanta
Wojnarowicz für Brandenburg nach nur 49 Sekunden Carmen
Brussig gekonnt von den Füßen zum 2:2. Sandra Köppen kam im
schwersten Limit gar nicht zum Zupacken bevor Indra Alex/Herten
kampflos aufgab. Auch im Mittelgewicht bis 70 kg kam Kerstin
Schmidtsdorf gegen Desiree Vauth nicht zum Kampf. Vauth gab
nach 3 Sekunden ohne Gegenwehr auf. Aneta Szczepanska führte
im 63-kg-Limit einen verbissenen Kampf gegen die Holländerin
Emmy Schapendonk über die volle Kampfzeit von fünf Minuten.
Mit einer Yuko-Wertung fügte sie ihren Einzelsieg zum Gesamtsieg
der Brandenburgerinnen mit 5 : 2 (45 : 20 ) bei.


In den Pausen zwischen den Mannschaftskämpfen wurde Sandra
Köppen und das Brandenburger Bundesliga Judoteam durch den
Geschäftsführer des Stadtsportbundes Herrn Dieter Koch für ihre
Gesamtleistung im Jahre 2001 nachträglich mit Pokalen und
Urkunden ausgezeichnet. Frau Köppen verabschiedete mit
herzlichen Worten und einem Blumenbukett die langjährige
„sichere Bank" der Bundesligadamen, die Extraleichtgewichtlerin
Anja Trommler. Sie hatte stets mit höchstem Einsatz ohne
Rücksicht auf eigene Belange im Dienste der gemeinsamen Sache
gekämpft und ihr Bestes gegeben. Nach mehrfachen ernsten
Verletzungen ihrer Ellenbogengelenke nimmt sie jetzt ihren
Abschied vom persönlichen Wettkampf. Der Mannschaft bleibt
sie möglichst auch in Zukunft als sachkundige Betreuerin erhalten.

In nun blauer Arbeitskleidung" ging Steffi Bäumer auf Brandenburger
Seite im Leichtgewicht bis 57 kg gegen Nadine Selke/ SC Berlin in
den Kampf. Die Brandenburger Schülerin unterlag nach fünfminütiger
Kampfzeit durch eine Ermahnung Shido, den einzigen Vorteil für
die Hauptstädterin. Nicole Hehemann ( bis 78 kg) hofte in ihrem
letzten Kampf für die Dynamos einen Sieg durch eine toll anzusehende
Rückwärtstechnik gegen Melany Lenkeit / Berlin. Nicole muss im
nächsten Jahr für ihren Heimatverein Osnabrück in der Regionalliga
starten. In einem an Spannung kaum zu überbietenden Kampf
standen sich nun Jana Seeliger und Madelaine Baudermann/Berlin
gegenüber. Über fünf Minuten wogte der Kampf mit vielen kleinen
Wertungen für beide Seiten hin und her. Die Emotionen beim
Publikum kochten mit viel Leidenschaft fast über. Die Mattenärztin
Frau Dr. Keidel bekam reichlich zu tun. Am Ende hatte die über
sich selbst hinaus wachsende Jana mit einem halbem Punkt mehr
den Sieg für sich und ihr Team erkämpft. Jolanta Wojnarowicz
 holte sich den vollen Punktsieg gegen Sabrina Berge/Berlin schon
nach 18 Sekunden, Sandra Köppen benötigte 6 Kampfsekunden,
um Toni Arendt mit einem Knie-Stoppwurf schwung- und
rücksichtsvoll zu werfen. Aneta Szczepanska ( bis 70 kg ) hatte
Katharina Marzock/ Berlin nach 3:38 Minuten Im Festhaltegriff
am Boden besiegt. Im letzen Kampf des Tages brannte Danuse
Zdenkova ein ganzes technisches Judo Feuerwerk gegen Sandy
Wegener / Bln. Ab. Nach 1:03 Minuten war dieser sportliche
„Tanz" des freundlichen Publikumslieblings aus Prag mit einem
Kopfwurf beendet. 6:1 (57:3) endete der letzte Mannschaftsvergleich
2002 für die PSG-Sportlerinnen.

E.-D. Zuckschwerdt