GKM-Judo-Bundesliga 2005:
Männer suchen ihren 50., Frauen ihren 25. Deutschen Meister

Frankfurt/Main (judopress) 16 Männer- (unterteilt in jeweils acht Nord-und Süd-Teams) und 18 Frauen-Mannschaften (unterteilt in jeweils neun Nord- und Süd-Teams) nehmen am 16. April die GKM-Judo-Bundesliga 2005 des Deutschen Judo-Bundes (DJB) in Angriff. Dabei suchen die Männer bereits ihren 50., die Frauen ihren 25. Deutschen Mannschafts-Meister.

Favorit auf den Titel bei den Männern ist der TSV Abensberg, der sich im vergangenen Jahr durch einen 9:5-Finalsieg über den JC 90 Frankfurt/Oder seinen insgesamt zehnten und dritten DM-Titel in Folge erkämpfte. Mit einem erneuten Triumph könnte der TSV mit Rekordmeister VfL Wolfsburg gleichziehen, der seit der Einführung Deutscher Mannschafts-Meisterschaften 1956 elf Mal den Titel gewann und dabei insbesondere in der 70er Jahren eine Klasse für sich war. Abensberg hat neben dem Olympia-Dritten Michael Jurack, dem Olympia-Siebten Andreas Tölzer und dem Sieger des „Otto World Cup 2005“, Adrian Kulisch, noch zahlreiche internationale Top-Stars im Kader: Olympiasieger Ilias Iliadis (Griechenland), die Olympia-Zweiten Zurab Zwiadauri (Georgien) und Indrek
Pertelson (Estland) sowie dessen Landsmann Alexei Budolin, mehrfacher Medaillengewinner bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften.

Zu den weiteren Titelanwärtern zählen Vize-Meister JC 90 Frankfurt/Oder, unter anderen mit den Weißrussen Ihar Makarau und Siarhei Kukarenko (jeweils WM-Dritte 2003), und der zehnmalige Deutsche Meister TSV Großhadern (Dritter 2004), der mit Weltmeister Florian Wanner ein ganz heißes Eisen im Feuer hat. Wanner hatte Ende 2004 aus beruflichen Gründen seinen internationalen Rücktritt bekannt gegeben, hilft seinem Klub in der GKM-Judo-Bundesliga aber nach wie vor aus. „Er ist gut im Saft“, erwartet auch TSV-Trainer Ralf Matusche einiges von seinem Schützling. Zum Großhaderner Team gehört zudem Ariel Zeevi (Israel), Vize-Weltmeister 2000 und Europameister 2004.

Bei den Frauen kristallisiert sich angesichts der Meldungen mit Titelverteidiger JC Leipzig, dem viermaligen Meister JC Rüsselsheim und dem PSG „Dynamo“ Brandenburg ein Favoriten-Trio heraus. Rekordmeister bei den Frauen ist der JC Osnabrück mit sieben Titeln. Die Leipziger schicken unter anderen die WM-Dritten Annett Böhm (zudem Olympia-Dritte) und Anna von Harnier ins Rennen, Vize-Meister PSG „Dynamo“ Brandenburg Sandra Köppen, WM-Dritte 2001, und Raffaella Imbriani, Vize-Weltmeisterin 2002, die wie Florian Wanner Ende 2004 ihren internationalen Rücktritt
bekannt gegeben hatte.

Der JC Rüsselsheim (Dritter 2004) wartet unterdessen mit einem international hochkarätig besetzten Team auf, darunter unter anderen die Olympia-Dritten Urska Zolnir (Slowenien), Ilse Heylen (Belgien) Deborah Gravenstijn und Edith Bosch (beide Niederlande), Vize-Weltmeisterin Karina Bryant (Großbritannien), Vize-Weltmeisterin (2001) Sara Alvarez (Spanien) sowie die Olympiasiegerin von 2000, Isabel Fernandez (Spanien).


Die Mannschaften der GKM-Judo-Bundesliga 2005 im Überblick:

Männer:
Nord
– JC 90 Frankfurt/Oder, SC Berlin, Marzahner BSV, JC 66
Bottrop, TSV Hertha Walheim (Aufsteiger), Braunschweiger JC, SU
Witten-Annen, UJKC Potsdam;
Süd
– TSV Abensberg (Titelverteidiger), TSV
Großhadern, JC Ettlingen, JC Rüsselsheim (Aufsteiger), JC Wiesbaden, KSV
Esslingen, JC Leipzig, JV Ippon Rodewisch.

Frauen:
Nord
– 1. JC Mönchengladbach, SC Berlin, Judo-Team FT
Neumünster/TS Einfeld, TSV Bayer 04 Leverkusen, UJKC Potsdam, Hertener
Panther, PSG „Dynamo“ Brandenburg, Hamburger Judo-Team, Osnabrücker TB
(Aufsteiger);
Süd
– JC Rüsselsheim, JC Wiesbaden 1922, PSV Weimar,
Judo-Club RBS 1991 Leipzig, JC Leipzig (Titelverteidiger), TSG Backnang,
TSV Großhadern, KSV Esslingen, ESV Ludwigshafen (Aufsteiger).