1. Bundesliga der Männer - Viertelfinale am 10.10.2009

Die Teilnehmer der Finalrunde stehen fest. Hamburg, Abensberg, Leipzig und Esslingen kämpfen um die Medaillen.
Der JC 90 Frankfurt (Oder) hat es leider nicht geschafft, den JC Leipzig zu besiegen. In spannenden Kämpfen, bei denen es drei Unentschieden gab, hatten die Leipziger die Nase vorn und konnten einen Kampf mehr gewinnen.

Hier die Ergebnisse der Viertelfinals:
 
Hamburger JT - JC Ettlingen 7:6 67:57
TSV Abensberg - SC Berlin 9:3 90:25
JC90 Frankfurt/O - JC Leipzig 5:6 45:57
KSV Esslingen - SU Witten-Annen 6:5 52:50

 

Viertelfinale in Frankfurt (Oder)

Schon allein die Zuschauerzahl ließ erahnen, dass es zu diesem Viertelfinale sicher wieder spannend zugehen wird. Der JC Leipzig - ebenso wie der JC 90 mit vielen Eigengewächsen startend - hatte vor, sich zu revanchieren. Im vergangenen Jahr gewann die gleiche Viertelfinal-Begegnung der JC 90 in eigener Halle und zog damit in die Finalrunde ein.

Zu Beginn jedoch gab es erst einmal einige wehmütige Minuten. Zwei der Leistungsträger in den unteren Gewichtsklassen wurden verabschiedet. Der 25-jährige Michael Rex (Mitte) ebenso wie Adrian Markow (rechts). Michael geht zum Studium und Adrian arbeitet als Trainer am Bundesstützpunkt. JC 90-Präsident Gndolf Schülke wünschte Beiden alles Gute für ihren zukünftigen Weg.


 

Anschließend marschierten die beiden Mannschaften ein.

Alle Sportler wurden durch Nachwuchs-Judoka des JC 90 auf die Matte begleitet - rechts der JC Leipzig und Foto unten der Gastgeber JC 90.


 


 

Ganz besonders stolz präsentierten die Sportler der U12 ihren wenige Stunden vorher gewonnenen Pokal der Landes-Vereins-Mannschaftsmeisterschaft. Sowohl die Mädchen als auch die Jungs U12 haben den Titel geholt.
Um den Nachwuchs für den JC 90 sollte uns nicht Bange sein. Tommy Pille wurde von seinem kleinen Sohn Andreas Paulo auf die Matte begleitet.
Die mit Spannung erwarteten Wettkämpfe begannen.

Als erstes musste Karl Schöneburg in der Klasse bis 73 kg ran und kämpfte gegen Norbert Fleischer. Der Erfolgs-Garant der letzten Bundesliga-Kämpfe kam jedoch mit seinem Leipziger Gegner überhaupt nicht klar und verlor diesen Kampf mit Waza-ari.

Mannschaftskapitän Thomas Pille tat sich in der 100-Kilo-Klasse anfangs auch etwas schwer, besiegte dann jedoch Manuel Viehweg in der letzten Kampfminute mit Ippon.
Sebastian Bähr kämpfte gegen den Leipziger Trainer Henry Hubert. Auch Bährchen tat sich schwer, wurde zwei Mal bestraft und stolperte nach zwei Minuten regelrecht über ein dahin gestelltes Bein von Henry Hubert. Der Schreck war groß bei den Frankfurtern, so war das sicher nicht geplant. immerhin stand es nun bereits 1:2 für Leipzig.
Nils Dochow und Johannes Herzig lieferten sich bis 66 kg  einen sehr ausgeglichenen Kampf und folgerichtig blieb es beim Hiki-wake.
International gings in der 90-Kilo-Klasse weiter. Wiktor Dwordzyk auf Frankfurter Seite gegen Christoph Keller aus der Schweiz für die Leipziger.

Letztendlich siegte der Frankfurter Kämpfer mit Yuko und sicherte so den Ausgleich.

Noch ein Unentschieden gab es in der nächsten internationalen Klasse bis 60 kg. Dimitri Kozlovs erhielt ebenso wie Ludowitz Charmartan jeweils zwei Shido und damit trennten die beiden sich mit jeweils Yuko.
Damit hing es am letzten Kampf, wie die beiden Mannschaften in die Halbzeitpause gehen werden. Steffen Schima für Frankfurt konnte jedoch Robert Conrad nicht allzu viel entgegen setzen. Yuko und Waza-ari hatte Robert Conrad für entsprechende Aktionen bereits auf seinem Konto stehen. Steffen Schima versuchte trotz abnehmender Kondition, das letzte aus sich herauszuholen. Allerdings agierte er in dieser Situation dann auch taktisch etwas unklug und fing sich 14 Sekunden vor Schluss die dritte Bestrafung ein. Mit diesem zweiten Waza-ari hatte er den Kampf endgültig verloren.
Zur Halbzeit hieß es nun: 2:3 für Leipzig.
   
Die zweite Halbzeit wurde ebenso richtig spannend.

Karl Schöneburg gewann diesmal den Auftaktkampf, Thomas Pille trennte sich von René Kirsten unentschieden und Fred Finzelberg revanchierte sich deutlich bei Henry Hubert für die Erstrundenniederlage seines Trainingskameraden Sebastian Bähr. Er bestimmte den Kampf und gewann mit zwei Yuko und zwei Waza-ari.

Die zweite Begegnung zwischen Nils Dochow und Johannes Herzig ging diesmal zugunsten von Herzig aus, Wiktor Dworzyk gewann wieder und so stand es zwei Kämpfe vor Schluss 5:4 für die Gastgeber.

Paul Schäfer konnte jedoch in der 60-Kilo-Klasse nicht punkten und verlor. Nun war es der letzte Kampf, der die Entscheidung über den Finaleinzug bringen musste.

Lukas Blach, der kurz vor Wochenfrist Polnischer Meister geworden war, konnte Robert Gess nicht genug entgegensetzen und verlor diesen letzten Kampf. Damit ging der Sieg an Leipzig, die damit in die Finalrunde der besten Vier Mitte November in Hamburg eingezogen sind.

Insgesamt war es ein spannender und stimmungsvoller Bundesliga-Kampftag. Die Zuschauer in der Brandenburg-Halle feuerten lautstark die Jungs des JC 90 an, die Leipziger machten ebenso eine lautstarke Stimmung.

Auch wenn sich der JC 90 in diesem Jahr mit Platz 5 der Bundesliga zufrieden geben muss, war es ein interessanter Judo-Nachmittag.