1. Bundesliga der Frauen - Finale am 10.10.2009
Pool A
PSG Brandenburg - Kim-Chi Wiesbaden | 5:2 | 45:20 |
JC Leipzig - Kim-Chi Wiesbaden | 5:1 | 42:10 |
PSG Brandenburg - JC Leipzig | 5:2 | 50:20 |
Im Pool A besiegte Brandenburg sowohl den JC Leipzig als auch Kim Chi Wiesbaden mit jeweils 5:2. Den dritten Poolkampf gewann Leipzig mit 5:1 gegen Wiesbaden und ist damit Bronze-Medaillengewinner. |
Tabelle Pool A:
Kämpfe
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Wertung
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Pkt.
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1 | PSG Brandenburg | 2 | 10:4 | 95:40 | 4 |
2 | JC Leipzig | 2 | 7:6 | 62:60 | 2 |
3 | Kim-Chi Wiesbaden | 2 | 3:10 | 30:87 | 0 |
Pool B
KSV Esslingen - FT Neumünster | 2:4 | 15:25 |
UJKC Potsdam - FT Neumünster | 6:1 | 55:7 |
KSV Esslingen - UJKC Potsdam | 3:4 | 27:40 |
Im zweiten Pool B setzte sich der UJKC Potsdam souverän durch. Potsdam schickte Neumünster mit 6:1 von der Matte und Esslingen mit 4:3. Der dritte Kampf in diesem Pool ging mit 4:2 für Neumünster aus, die damit ebenfalls die Bronzemedaille gewannen. |
Tabelle Pool B:
Kämpfe
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Wertung
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Pkt.
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1 | UJKC Potsdam | 2 | 10:4 | 95:34 | 4 |
2 | FT Neumünster | 2 | 5:8 | 32:70 | 2 |
3 | KSV Esslingen | 2 | 5:8 | 42:65 | 0 |
Finale: PSG Brandenburg - UJKC Potsdam
Das Finale zwischen Brandenburg
und Potsdam war äußerst spannend. Nachdem die reguläre Begegnung mit einem
Gleichstand von 3:3 und dazu auch noch mit 30:30 Unterpunkten ausging,
wurden drei Gewichtsklassen für Stichkämpfe ausgelost. Im Schwergewicht und den Klassen bis 48 und 57 kg sollte es neue Entscheidungen geben. Bereits der Schwergewichtskampf sollte wieder ein Knüller werden. Hatte Brandenburg doch die 70 kg "leichte" Caterine Jaques aus Belgien bereits in den Poolkämpfen der EM-Dritten Franziska Konitz gegenüber gestellt. Sensationell gewann die Leichtere diesen Kampf. Nun stand im Raum, ob sie es in der entscheidenden Phase dieses Wettkampfes wieder schaffen würde. Franziska Konitz war jedoch diesmal sehr gewarnt und klärte bereits vor Ende der Kampfzeit mit Ippon. Im Superleichtgewicht stellte Potsdam keine Kämpferin auf, insofern gewann Tatjana Moskwina kampflos und es stand wieder remis. Der dritte Kampf musste die Entscheidung bringen. Brandenburg pokerte mit Frizzi Pörs, bei der nicht klar war, wie sie nach einem halben Jahr Australien und nur relativ kurzer Vorbereitungszeit drauf war. Inga Kolodzej hatte in den Poolkämpfen bereits gewonnen. Dramatisch gings auch gleich los. Kolodzej erhielt einen Waza-ari und Frizzi Pörs dohte die Bestrafung für Inaktivität, sie hatte bereits einen Shido erhalten. Bis 30 Sekunden vor Schluss jubelte, sang und feierte Potsdam bereits in der Halle über den voraussichtlichen Sieg. Glaubte man doch kaum, dass Frizzi Pörs das Ergebnis noch einmal wenden könnte. Aber so ein Kampf ist eben erst zu Ende, wenn die Kampfrichter das Urteil verkündet haben. Frizzi Pörs riss noch einmal alle Kräfte zusammen und konterte 30 Sekunden vor Schluss einen Uchi-mata-Ansatz der Potsdamerin mit einem lupenreinen Harai-goshi. - "Das ist eben Judo", sagte der Brandenburger Chef Wolfgang Zuckschwerdt noch immer fassungslos und hoch erfreut über den Judo-Krimi des Abends.
"Wir sind total happy und haben bis in die Morgenstunden den Titel gefeiert", plaudert der sonst recht wortkarge Wolfgang Zuckschwerdt noch am nächsten Tag hoch erfreut über den Erfolg seiner Mannschaft. "Die taktische Entscheidung von unserer Seite war sehr gut. Wir haben die ganze Saison darauf gearbeitet, ins Finale zu kommen und haben nun auch noch den Titel gewonnen." Für ihn war eigentlich Leipzig einer der großen Favoriten, aber mit Annett Böhm und Kerstin Thiele fehlten zwei Punktegaranten.
JC Leipzig und FT Neumünster gewinnen Bronze
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Text: Birgit Arendt
Fotos: Heiko Hermann