JUGEND TRAINIERT FÜR OLYMPIA
Bundesfinale Skilanglauf und Judo in Nesselwang

Pressemitteilung

Frankfurt triumphiert vor den Augen des Weltmeisters

Sportschulen aus dem Osten beherrschen die Judo-Wettkämpfe

Sportschule Frankfurt an der Oder heißt der große Triumphator im Judo beim Bundesfinale JUGEND TRAINIERT FÜR OLYMPIA in Nesselwang. Sowohl bei den Mädchen wie auch bei den Jungen setzten sich die Athleten aus Brandenburg durch. Für die Sensation aber sorgten die Schüler des Münchner Isar-Gymnasiums, die, betreut vom Olympiadritten Richard Trautmann, über die favorisierten Sportgymnasien aus Leipzig und Jena bis ins Finale vordrangen und sich erst dort den Frankfurtern geschlagen geben mussten. Insgesamt dominierten die neuen Bundesländer ganz klar, von den acht Erstplatzierten bei den Jungen und Mädchen kamen jeweils sechs aus dem Osten.

Noch wird Judo als Schulsport in den alten Bundesländern nicht so gepflegt wie es sich Peter Frese, der Präsident des Deutschen Judo-Bundes, wünschen würde: „Judo und Schule ist eine geradezu ideale Kombination, es gibt für Kinder und Jugendliche keine bessere Möglichkeit, Aggressionen abzubauen, Respekt voreinander zu gewinnen. Judo ist der ideale Schulsport.“

Erstmals im offiziellen Programm war Judo erst vor fünf Jahren, ebenfalls in Nesselwang. Warum das so lange gedauert hat, erklärt Ewald Wutz, Mitbegründer von JUGEND TRAINIERT FÜR OLYMPIA: „Nach den Olympischen Spielen 1972 kam Judo an die Schulen, doch die Lehrer hatten zunächst keine Affinität zu diesem Sport. Erst nach der Wende erfolgte durch die neuen Bundesländer der große Aufschwung.“

An den Sportgymnasien dort hat Judo einen hohen Stellenwert, was in Nesselwang eindrucksvoll unterstrichen wurde. Doch auch in Bayern tut sich viel. Zum Finaltag war Florian Wanner in der Alpspitzhalle, der Weltmeister aus München. Und staunte nicht schlecht über die Leistungen seiner potentiellen Nachfolger: „Eine großartige Sache ist das hier. Schade, ich durfte nie bei dieser Veranstaltung starten“, meinte Wanner und gab den jungen Judoka einen wichtigen Tipp mit auf den Weg: „Ihr müsst sehr fleißig sein, müsst dranbleiben, lernen, mit Druck umzugehen und dürft nie aufgeben. Man kann nicht immer gewinnen, aber wenn man gut trainiert hat, braucht man auch kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn man mal scheitert.“

Und ausflippen muss man schon gar nicht. Judoka sind junge Menschen, die sich selbst im Griff haben, die sich beherrschen können. Artig verneigen sie sich vor dem Gegner, demonstrieren Respekt und Achtung. Und das in Zeiten wie diesen, da von zunehmender Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen die Rede ist, wahre Horrorgeschichten aus Schulen berichtet werden. „Judo“, sagt Albert Mühlbauer, der Wettkampf-Chef beim Bundesfinale in Nesselwang, „erzieht zu Verantwortung und Rücksichtnahme, wirkt damit präventiv gegen Gewalt.“ Der ideale Schulsport eben.