Antwort auf eine Anfrage im Gästebuch zum Setzverfahren bei Meisterschaften:

Hier nun die versprochene Antwort zum Setzverfahren bei Meisterschaften:

Die „kleinste“ Meisterschaftsrunde ist gewöhnlich die Kreisunion. Dafür werden die Listen wie bei jedem Wettkampf erstellt.
Im Ergebnis dieser Kreisunionsmeisterschaften qualifizieren sich die Plätze 1-3 zur Landesmeisterschaft. Aus 4 Kreisunionen des Landes Brandenburg sind das 16 Sportler, also wird eine 16er Liste geführt.
Im Vorfeld der Meisterschaften wird jährlich ausgelost, welche Kreisunion den 1. Setzplatz auf der Liste erhält und in welcher Reihenfolge die Kreisunionen eingetragen werden. Nun geht es mit einem ganz konkret festgelegten Setzverfahren weiter.
Dabei werden die Platzierten einer Kreisunion immer abwechselnd „oben“ und „unten“ in die Liste in verschiedene Pools eingetragen. Damit stehen jeweils in einer Hälfte der Liste von den 8 möglichen Sportlern zwei Erstplatzierte, zwei Zweitplatzierte und vier Drittplatzierte, wobei sich dann z.B. die jeweils Erstplatzierten erst im Einzug ins Finale treffen könnten (3. Kampf).
Das gleiche Prinzip wiederholt sich dann bis zur Deutschen Meisterschaft, wobei beispielsweise für die NODEM die ersten fünf aus jedem Land und damit insgesamt 15 Sportler auf die Liste kommen, jedoch auch hier nach dem bereits beschriebenen Verfahren.
Ab der NODEM gibt es zusätzlich innerhalb der Gewichtsklassen ein rolierendes Verfahren. Das heißt, dass die ausgeloste Reihenfolge der Länder in einer Gewichtsklasse einsetzt. Für die nachfolgende Gewichtsklasse bekommt dann das zweite geloste Land den 1. Setzplatz der Liste, in der wiederum nächsten Gewichtsklasse das dritte geloste Land den 1. Setzplatz usw. Das wird dann durch alle  Gewichtsklassen rolierend weitergeführt.

Alles verstanden? Glücklicherweise gibt es dafür mittlerweile Computerprogramme, die dieses Verfahren automatisch ausführen.

Gruß Tom