Viertelfinale der 1. Bundesliga der Männer am 5.
Oktober 2002
Begegnung JC 90 Frankfurt (Oder) - JC Wiesbaden
Für diesen letzten Bundesliga-Heimkampf hatten die
Frankfurter ganz
besondere Höhepunkte vorbereitet.
Nicht nur die beiden Kampfbegegnungen sollten stattfinden, es waren
auch eine ganze Menge an bekannten und berühmten Gästen geladen,
es wurden Sportler geehrt und Judo von einer anderen Seite als im
Wettkampf gezeigt.
Dieses Angebot und der bereits im Vorfeld mit Spannung erwartete
Kampf gegen Wiesbaden lockte dann auch eine ganze Menge Zuschauer
an, so dass die Stimmung einbringende Kulisse auf den Rängen der
jeweils "achte" Kämpfer für die Frankfurter war.
Begonnen hat aber das Ganze mit der Ehrung der "ganz
Großen" im
Judo-Sport. Frankfurt mit seinem früheren ASK-Stützpunkt und heutigem
Bundesleistungszentrum hat schon einiges an Judo-Geschichte zu bieten!
Europameister, Weltmeister und internationale Medaillengewinner en masse,
die Anzahl der internationalen Plaketten, die die eingeladenen "Altinter-
nationalen" vorzeigen könnten, ist riesig.
Sie alle wurden dem Publikum vorgestellt und mit herzlichem Applaus bedacht.
Beginnend mit dem ersten internationalen Medaillengewinner für die damals
noch junge DDR, Erich Zielke (Bronze 1959 zur EM in Wien, Silber 1962),
Horst Leupold, der 1968 und 1970 EM-Dritter wurde und die den
Frankfurtern wohlbekannten Trainer des JC 90 Rudolf Hendel (Europameister
1970 und 1971), "Dicki" Karl-Heinz Werner (1967 Jugend-Europameister,
EM-Dritter 1970-74) und "Kalle" Karl-Heinz Lehmann, Europameister 1981,
WM-Dritter 1981 und Olympia-Dritter 1980. Dazu der Vize-Europameister
von 1984 Dietmar Pufahl, dessen Tochter heute bereits zum hoffnungsvollen
Nachwuchs zählt und Papa schon fast eingeholt hat mit ihrem dritten Platz
bei der diesjährigen Jugend-Europameisterschaft im Juni in Györ.
von links: Dietmar Pufahl,
Karl-Heinz Lehmann, |
Weitere erfolgreiche Judoka waren eingeladen, so Harry
Kreis, Junioren-
Europameister 1982, Steffen Scherping, Vize-Europameister 1983-85,
Andreas
Paluschek als Junioren-Europameister 1980 und EM-Dritter 1985
und Jens Altendorf, Militär-Weltmeister 1991 und Junioren-Vize-
Weltmeister 1990.
Aber auch die aus der aktuellen Bundesliga-Mannschaft bekannten Tino
Buchholz (WM-Dritter der Junioren 1992), Uwe Frenz
(Militär-Weltmeister
1991 und 1992, Dritter Jugend-EM 1989), der Junioren-Weltmeister
von 2000 Thomas Pille und Rene Sporleder (Militär-Weltmeister 1991
und
1992, EM-Dritter 1994). Und auch die bereits zweifache Weltmeisterin
der sehbehinderten Judoka (1999 und 2002) Susann Schützel.
Auf den Bildern in der genannten Reihenfolge jeweils von rechts
Ehrung durch die Vizepräsidenten des
JC 90 Irina Winkler und Gundolf Schülke |
Susann Schützel |
Nach dieser Ehrung von prominenten Gästen gab es ein
weiteres Highlight:
Der Präsident des Brandenburgischen Judo-Verbandes Hubert Sturm zeigte
gemeinsam mit Nico Müller eine Kata-Vorführung.
Die Spannung stieg - mit wem tritt der JC Wiesbaden an?
Welche Asse boten
sie als Trumpf für ein Weiterkommen? Wer kämpft für den JC 90?
Hier der Mannschaftsaufmarsch mit den "Küken" - oder besser: unseren
zukünftigen Großen? - des JC 90:
links: JC Wiesbaden unten: JC 90 Frankfurt (Oder) |
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Die ersten drei Kämpfe gewannen die Jungs des JC 90
souverän: große
Fragezeichen - geht es so weiter?
Leider nein! Unsere "Bank" Benny Biemüller fand nicht den richtigen "Griff"
gegen Javier Delgado, auch Thomas Pille musste sich David Alarza
geschlagen geben. Sergej Zakaljapin erhöhte zum 4:2 und unser "Mister
Bundesliga" Martin Schmidt, der seinen letzten Bundesligakampf in Frankfurt
(Oder) bestritt, musste leider der besseren Leistung von Martin Grasmück
Ehrerbietung zeigen.
Damit das Halbzeitergebnis 4:3 und bei der Ausgeglichenheit der Gegner
noch alles offen.
Hier einige Kampfotos:
Nach der Pause wurden weitere Sportler geehrt. Auch im
Nachwuchsbereich
gab es in diesem Jahr gute Erfolge, insbesondere im weiblichen Bereich
auch
international. Für die Besten gab es ein besonderes Geschenk: ein T-Shirt
mit der Aufschrift "Judoka des Jahres 2002" des Brandenburgischen Landes-
verbandes- eine limitierte Auflage, die nur für die Erfolgreichsten hergestellt
wird.
Diese Auszeichnung erhielten:
In der zweiten Kampfrunde wurde es dann wirklich
richtig spannend.
Dimitri Morossow unterliegt diesmal David Alarza, jedoch erkämpft
Christian Lehmann mit einem Waza-Ari den Sieg gegen Guido Lang. Damit
fehlt vor den letzten beiden Kämpfen den Frankfurtern noch ein Punkt zum
Einzug ins Halbfinale. Nach 42 Sekunden hatte Sergej Zakaljapin diesen
jedoch sicher nach Hause gebracht. Der Jubel in der Halle war groß.
Hier einige Kampffotos:
links: Denis Ogienco - Stefan Jacobs rechts: Frank Möller brauchte nur 6 Sekunden bis zu diesem Ippon |
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Dimitri Morossow - David Alarza |
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Christian Lehman - unten Christian Zenker - rechts |
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Glückwunsch dem JC 90 für den Einzug ins Halbfinale am
26. Oktober in
Abensberg!
Die Judoka feierten diesen Sieg mit ihren Ehrengästen und Fans am Abend
im Frankfurter Oderspeicher.
Ergebnisse und Tabelle unter dem Link
Ligen
Birgit Arendt
Pressereferentin BJV