30. November 2002: Sportforum Berlin
Deutsche Vereins-Mannschafts-Meisterschaften

Wie bereits in den letzten Wochen und Monaten mehrfach erkennbar, war der
SC Berlin auch an diesem Wettkampftag ein hervorragender Gastgeber für ein
gut organisiertes Turnier.
Unser Land Brandenburg mit vier qualifizierten Mannschaften ist sicher ein
Novum bei solch einer Meisterschaft (Ausnahme NRW, da die Gruppe West
nur aus diesem Land besteht).
Wie stark aber die Gruppe Nordost insgesamt ist, zeigt der Fakt, dass die
Nordost-Meister (JC 90-m und Marzahner BV-w) und die Vizemeister
(Babelsberg-m und JC 90-w) sowie der Titelverteidiger (UJKC-w) alle um die
Medaillen gekämpft haben.

Mit der Auslosung am Freitag Abend gab es erstes Stirnrunzeln:
Babelsberg gegen Leverkusen war schon eine kleine Nuss, die erst mal geknackt
werden wollte. Für den JC 90 sah es sicher erst mal etwas günstiger aus mit
einem Freilos.
Bei den Mädels aber war bereits klar, dass nach dem ersten Kampf gegen die
Mannschaft aus dem bayrischen Altenfurt, gegen die man unbedingt gewinnen
wollte, bereits die ganz starken Leipziger kamen.
Für den UJKC, der mit Hannover und dann Rüsselsheim oder Bottrop ebenfalls
gleich ganz starke Gegner präsentiert bekam, sollte sich aber noch einiges anderes
unglaublich ungünstig entwickeln. An der Waage stellte sich heraus, dass die unterste
Gewichtsklasse mit einer zu jungen Starterin besetzt war und eine Fremdstarterin
nicht das notwendige Startrecht besaß. Guter Rat war da teuer. Letztendlich hatte
Potsdam damit nur fünf Kämpferinnen, die in nur drei Gewichtsklassen eingewogen
wurden. Das hieß aber im Umkehrschluss, dass die Mädels die Gewichtsklassen
hoch und runter wechseln mussten und dazu sich nur einen einzigen Patzer pro
Kampf leisten durften, wenn sie den jeweiligen Vergleich gewinnen wollten.

Letztendlich gewannen die Frankfurterinnen ihren ersten Kampf und scheiterten an
Leipzig (jeweils 3:4). Der UJKC erkämpfte sich mit einer hohen Moral zwei Siege,
scheiterte dann aber ebenfalls an Leipzig. Beide Mannschaften standen in der
Trostrunde dann jeweils im kleinen Finale und kämpften damit um Bronze.
Für Frankfurt gab es eine Neuauflage des Nordost-Finales gegen Marzahn. Vor
zwei Wochen waren die Berlinerinnen die erfolgreicheren, diesmal war bereits
nach dem vierten Kampf von einer großartig auftrumpfenden und lauthals unterstützten
Philipka Hoffmann klar, dass die Mädels des JC 90 Bronze sicher hatten.
Riesengroße Freude bei den Mädels, Glück und Freudentränen lösten einander ab.
Die Potsdamer Mädels kämpften wie die Löwen gegen Großhadern, jedoch erwies
sich das Potential von nur fünf möglichen Kämpferinnen als Nachteil. Leider gab es
hier eben diesen einen "Patzer" zu viel und die Mädels verloren ganz knapp mit 4:3.
Dennoch ein schöner Erfolg für diese kleine Mannschaft, die mit so erfolgreichen
Judoka wie u. a. der Europameisterschafts-Dritten Franziska Pufahl vertreten war.

Was passierte bei den Jungs?
Babelsberg hatte es wirklich schwer gegen Leverkusen und verlor 4:3. Durch die
Hoffnungsrunde kämpften sie sich mit einem unbändigen Kampfgeist bis ins kleine
Finale durch und trafen dort leider wieder auf Leverkusen. Das Ergebnis war dann
letztendlich ebenso wie am Anfang und damit erreichten die Babelsberger einen
hervorragenden 5. Platz!
Die Frankfurter Jungs kämpften überlegen gegen Homburg (7:0) und Karlsruhe (5:2)
und trafen dann im Finale ebenfalls auf Leipzig. In einem packenden Finale schien
nach vier Kämpfen mit 3:1 bereits alles vorbei. Die Jungs steigerten sich aber noch
einmal und glichen zum 3:3 aus. Der letzte Kampf sollte über den Meistertitel entscheiden.
Mit Norman Helm schienen die Sterne auch recht günstig zu stehen, leider aber hat
auch Norman an diesem Tag seinen Meister gefunden. Er verlor seinen Kampf nach
voller Kampfzeit und damit war auch bei den Jungs der JC Leipzig die Meister-
Mannschaft. Der JC 90 wurde wie auch im Jahr 2000 Vizemeister.

Eröffnung der Deutschen
Vereins-Mannschafts-
Meisterschaft
Karateka zeigten ihr
sportliches Können
 

Wettkampf-Szenen aus
den Kämpfen der
JC90-Mädels,..

... hier von den Mädels
des UJKC,

 
aber auch von den Jungs des JC90...

und natürlich von den Babelsberger Jungs.

     
Ist es wirklich wahr? - meine
Mädels haben Bronze?
Stille Freude eines Trainers
Die Freude bei den
Mädels war riesengroß -
so manche (Freuden-)
Träne blieb nicht verborgen.
Die letzten beiden
Kämpfe konnte man
dann wieder entspannt verfolgen.
Vor dem Finale gab es noch eine Ehrung:
Die frisch gebackene Europameisterin
Katrin Dittrich erhielt herzliche Glückwünsche vom Bundesjugendleiter
Norbert Specker und einen Riesen-Blumenstrauß!

Das Finale der Jungs war spannend bis zum Schluss. Norman Helm als letzter  Kämpfer versuchte wirklich alles, konnte aber den Rückstand nicht mehr aufholen.
Die Zuschauer bangten mit, fieberten mit und freuten sich über jeden Erfolg mit.
 
Siegerehrungen:
Die Siegerehrung bei den Mädchen nahmen vor:
Katrin Dittrich, Norbert Specker und
Bundestrainer Olaf Schmidt

Die Jungs erhielten ihre
Glückwünsche vom Bundestrainer Mihail
Donciu, Norbert Specker und Bernd Achilles, inter-
nationaler Kampfrichter


Birgit Arendt
Pressereferentin
BJV