Deutsche Kata-Meisterschaft am 26./27. Oktober 2002
Die Deutsche
Kata-Meisterschaft 2002 fand in diesem Jahr in der schön
gelegenen
Wallensteinstadt Altdorf bei Nürnberg im herbstlichen Niederbayern
statt.
In der Dreifachhalle der Grundschule trafen sich die 50 besten Judo-Paare aller
Bundesländer, um sich in der Nage no kata der Jugend, der Nage no kata der
Erwachsenen, in der Katame no kata und in der neuen Disziplin der Juno kata
zu messen.
Eröffnet wurde die
Deutschen Kata-Meisterschaft mit dem Trommeleinmarsch
der Wallensteiner und der Athleten. Treffend bemerkte DJB-Vizepräsident
Ralf Pöhler in der Eröffnungsrede, dass man diese breitensportliche
Veranstaltung
in den
Spitzensport einordnen muss. Viel Schweiß, Mühe und Anstrengung
bedarf es, um an dieser Deutschen Meisterschaft überhaupt teilnehmen und
mithalten zu können.
Der Brandenburgische Judoverband trat mit vier Judo-Paaren an. Erstmals
nahmen zwei Jugendpaare aus unserem Landesverband in der Disziplin der
Nage no kata der Jugend teil: Erik Born/Henry Reißmann vom JC Kyoko
Jänschwalde und Bastian Neubauer/Andre Neubauer vom Judoverein Königs
Wusterhausen/Zernsdorf.
Beide Paare zeigten ihr Können mit Bravour den zwei verschiedenen
Wertungsrichtergremien. Jedoch blieb ihnen die Teilnahme an der Finalrunde
versagt. Unserem Paar Born/Reißmann fehlten 25,9 Punkte und unserem
Paar Neubauer/Neubauer lediglich 0,5 Punkte zum Finaleinzug.
Es zeigte sich aber, dass im Bereich der Jugend hinsichtlich der Qualität ein
großer Schritt
nach
vorn gemacht wurde.
die beiden Brandenburger Jugendpaare | Siegerehrung | |
Am gleichen Tag verglichen
sich ebenfalls in der Nage no kata die angereisten
erwachsenen Judo-Paare. Hier traten in der 18. Deutschen Kata-Meisterschaft
der
Nage no kata gleichzeitig 21 Judo-Paare an.
Mit 598 Punkten wurden Klaus-Dieter Mielich und Karsten Neubauer vom
Judoverein Königs Wusterhausen/Zernsdorf bewertet und kam insgesamt auf
Platz 13.
Den Ausklang dieses
Wettkampftages bildete das mit allen Landesverbänden
eingenommene Abendessen bei Musik und Zauberkunst.
Am nächsten Tag begannen bei orkanartigem Regenwetter und mit dem
Trommelwirbel der Wallensteiner Trachtengruppe die Wettkämpfe in der
1. Deutschen Meisterschaft in der Juno kata (Kata der Geschmeidigkeit/
Gymnastik-Kata) und in der 3. Deutschen Meisterschaft in der Katame no kata.
Unser Landesverband wurde durch das Paar Klaus-Dieter Mielich/Dirk Krüger
vom Judoverein Königs Wusterhausen/Zernsdorf nun schon zum dritten Mal
repräsentiert. Trotz des in diesem Jahr gegenüber dem Vorjahr sehr
angestiegenen hohen Leistungsniveaus schafften es beide, sich in die Finalrunde
um die ersten Platzierungen zu qualifizieren. Nach einem zwischenzeitlichen
nochmaligen Üben und einer gesteigerten Präsentation der Katame no kata
erkämpften sich die beiden Sportlerin der Gesamtwertung einen achten Platz.
Resümierend konnte sich der Brandenburgische Judoverband als einziger der
neuen Bundesländer beachtlich unter den Favoriten aus Hessen, Niedersachsen
und
NRW behaupten.
Hier gilt es, noch mehr den Gedanken für den Sinn und Zweck des Kata-übens
in die Breite unseres Landesverbandes und in die Vereine zu bringen. Denn auch
die Juno kata ist gerade für ältere Judokas nicht nur ein Betätigungsfeld für das
Erfüllen von Dan-Prüfungsanforderungen, sondern erleichtert dem Judoka, durch
harmonische Verbindung mit den Angriffen und Verteidigungen des Partners
Atmung und Technik zu schulen sowie die Grundlagen und Bewegungen des
Judo besser zu erfahren (Bewegungslernen).
Diesbezüglich wird im Jahr 2003 die Deutsche Kata-Meisterschaft um die
Disziplin der Goshin jitsu
no kata (Kata der Selbstverteidigung) erweitert.
Bemerkt sei auch, dass unser Landesverband mit dem Wertungsrichter Martin
Reißmann in den Vor- und Finalrundenbewertungen mit guter Arbeit vertreten
war.
Ein Dank geht auch an die Helfer, Übungsleiter und Betreuer, die aktiv und
passiv in den Heimatvereinen die Wettkämpfer unterstützt haben.
Ein weiterer Schritt, die Kata als eines der drei Fundamente im Judosport
besser zu begreifen und zu nutzen wird am kommenden Wochenende die
Fachübungsleiter-Weiterbildung in Lindow mit dem Thema Nage no kata
und Katame no kata sein.
Hierzu wird Klaus Hanelt aus Wiesbaden als DJB-Verantwortlicher für Kata
zwei Tage lang anwesend sein. Gemeinsam unter der Leitung von Martin
Reißmann werden Jan Schröder und Dirk Krüger diese Veranstaltung unterstützen.
Dirk Krüger
Breitensportreferent des BJV e.V.