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23. Sportweltspiele der Mediziner in Balatonfüred/Ungarn

Nach dem tollen Erfolg des Brandenburger Arztes und Regionalligakämpfers
Mathias Müller bei den 20. Sport-Weltspielen der Mediziner 1999 im
französischen St. Tropez - er erkämpfte sich dort die Goldmedaille in der
Gewichtsklasse bis 81 kg in der jüngsten Altersklasse AJ - hat nun mit
Dr. Dr. Michael Böhme ein weiterer Mediziner aus der Havelstadt
Brandenburg mit seinem sportlichen Können dem Brandenburger Judo
zu internationaler Beachtung verholfen.
Der im 61. Lebensjahr stehende Chefarzt der Krankenabteilung der Justiz-
vollzugsanstalt Brandenburgs trainiert schon seit einigen Jahren, so wie es
seine Zeit erlaubt, mit den Männern der Polizeisportgemeinschaft Dynamo
Brandenburg-Mitte.
In seiner aktiven Zeit startete er in der DDR-Ligamannschaft der überaus
erfolgreichen BSG Motor Süd/Ost Magdeburg und legte bei Horst Wolf
an der DHfK Leipzig 1962 die Prüfung zum ersten Dan-Grad ab.
Nach spezifischer und konditioneller Vorbereitung reiste Judoka Michael
Böhme nach Ungarn an den Plattensee. In Balatonfüred, dem Organisations-
zentrum der diesjährigen Weltsportspiele hatten sich etwa 2500 Sportler aller
medizinischen Fachgebiete - Zahnärzte, Tierärzte, Apotheker, Physiotherapeuten
und viele andere - in 25 Sportarten einschreiben lassen. Ehepartner und andere
Begleitpersonen konnten ebenfalls - außer Konkurrenz natürlich - an den
Wettkämpfen teilnehmen.
Am Samstag, den 25. Juni wurde das Judo-Einzelturnier in den verschiedenen
Alters- und Gewichtsklassen durchgeführt.
Da Michael Böhme in seiner Altersklasse DJ (über 55 Jahre) mit einem
Körpergewicht von 70 kg ohne Konkurrenten kampflos zum Sieg kam, ließ
er sich in die offene Klasse bis 81 kg eintragen.
Dort waren Männer im Alter ab 45 Jahre startberechtigt. Michael Böhme konnte
in diesem Limit hinter dem Lokalmatadoren, dem Gynäkologen Joszef Skapinyecz
aus Ungarn und dem japanischen Allgemeinmediziner Hidehiko Suzuki, die beide
das Gewichtslimit voll ausschöpften, die Bronzemedaille erringen.
Das Gesamtergebnis dieser Weltsportspiele mit vielen Exkursionen, Rahmen-
programmen und dem Kennenlernen der Sportler und ihrer Sportarten untereinander
begeisterte derart, dass es im nächsten Jahr vom 21.-28. Juni 2003 in der kleinen
schottischen Universitätsstadt Stirling für Dr. Dr. Böhme und eventuell weitere
Brandenburger Judoka wiederum "Hajime" heißen soll.

Ernst-Detlev Zuckschwerdt

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